Zusammen mit dem Sportring Barsinghausen sollen neue Konzepte für die Zukunft, ein Kataster der Sportstätten und ein Entwicklungsplan erstellt werden
BARSINGHAUSEN (ta). „Wir wollen in Barsinghausen alle Sportvereine erhalten und seitens der Stadt auch künftig fördern“, erklärte Tilman Kuban, Kandidat für die Bundestagswahl, bei einem Informationsbesuch des CDU-Stadtverbands beim Tennisclub Rot-Weiß Barsinghausen. In der schweren Phase der Pandemie habe die Stadt im Zuge der finanziellen Hilfen für Vereine viel getan für den Sport. Dies sei auch wichtig gewesen, um die Ehrenamtlichen in den Vereinen zu unterstützen. Zusammen mit dem Sportring müsse nun die Zukunft des Sports intelligent geplant werden. Carsten Hettwer, Präsident vom TC Rot-Weiß, dankte der Stadt für den wichtigen Corona-Hilfsfonds. Was den noch unfertigen Sportentwicklungsplan angehe, so werde seitens der Vereine eine verlässliche Förderung gebraucht. Die Einschränkungen in der zurückliegenden Corona-Zeit hätten dem 289 Mitglieder zählenden Verein große Sorgen bereitet. Es seien Hygienekonzepte eingeführt worden und dem Pächter des Vereinsheims habe man die Pachtzahlung erlassen – glücklicherweise seien die Sponsoren dem Tennisclub genauso treu geblieben wie die Mitglieder. Künftig wolle der Klub die Tennisplätze so herrichten, dass sie auch im Winter bespielbar seien und darüber hinaus auch Rollschuhtennis anbieten. Die sechs in Barsinghausen bestehenden Tennisvereine würden inzwischen miteinander kooperieren und ein erstes gemeinsam ausgetragenes Turnier stehe schon am 5. September auf dem Programm, informierte Hettwer. Für Berthold Kuban vom Vorstand des Sportrings Barsinghausen, steht außer Frage, dass die insgesamt 35 Sportvereine in Barsinghausen gemeinsame Strategien entwickeln müssten. Für den Sportentwicklungsplan sei die Corona-Krise eine Bremse gewesen, wichtige Abstimmungen mit der Stadtverwaltung hätten aber stattgefunden. Als nächstes Ziel visiere man die Erstellung eines Sportstättenkatasters an. Hierzu sei eine Befragung der Vereine geplant und zudem würden erste Besichtigungen der Stätten mit den Vertretern einer beauftragten Agentur im Oktober stattfinden. Der Sportring sei gut vernetzt in Barsinghausen, nun gelte es, alle Vereine zum Mitmachen zu animieren, denn letztendlich werde das Kataster auch die Grundlage für die zukünftigen sportpolitischen und finanziellen Entscheidungen im Stadtrat sein. Mit 10.000 Euro werde die Erstellung des Katasters vom Landessportbund unterstützt. Berthold Kuban rechnet allerdings damit, dass sich die Bereisung der Sportstätten bis ins kommende Jahr oder gar 2023 ziehen könnten. Ganz wichtig für die hiesige Sportlandschaft sei ein verlässliches Niveau in der Sportförderung. Die Höhe der aktuellen Zahlungen von der Stadt müsse unbedingt gehalten werden – trotz der schwierigen Finanzsituation der Stadt, in die die Kommune durch die Krise geraten sei. Allerdings müssten sich die Vereine und die Menschen in den Ortsteilen auch selber vom gängigen Kirchturmdenken lösen, denn es sei wohl kaum zu erwarten, dass in rund 15 Jahren noch alle 35 Sportvereine existieren würden. Umso wichtiger sei es, jetzt die Angebote in der Fläche zu erhalten und Werbung für die Vereine zu machen. Aktuell seien über 8000 Menschen in Barsinghausen in den Sportvereinen organisiert. Hauptproblem sei, dass die Vereine kaum Neueintritte verzeichneten. Positiv sei hingegen, dass es durch die Pandemie auch nur zu wenigen Austritten gekommen sei, so Kuban. Uwe Ingenhaag vom VSV Hohenbostel betonte, Bestandteil des Sportentwicklungsplans müsse insbesondere auch die Unterstützung der Ehrenamtlichen durch die Stadt sein. CDU-Fraktionsvorsitzender Roland Zieseniß sagte, die eigene Partei sei stets ein verlässlicher Partner des Sports gewesen. Von der Stadt sollten Kooperationen zwischen den Vereinen und spezielle Angebote gezielt gefördert werden. Dies war auch seinem Fraktionskollegen, Max Matthiesen, sehr wichtig, denn die Vereine hielten immer wieder neue und sehr spezielle Angebote in und für die Ortsteile vor. Und für den stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden, Gerald Schroth, war klar, dass der Sportentwicklungsplan das richtige Instrument für die Nachhaltigkeit des Sports sein werde.
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