Chronik über 800 Jahre Egestorf ist ab morgen im Handel

Für 15 Euro gibt es Informatives und Neues nicht nur für Ortsansässige zu lesen

P1060071EGESTORF (gk). Pünktlich, um noch auf dem Gabentisch zu erfreuen, wurde heute das Egestorf-Buch der Öffentlichkeit vorgestellt. Anlässlich der 800-Jahrfeier im kommenden Jahr hatte ein Team drei Jahre lang über die Geschichte und den Werdegang dieses Ortsteils recherchiert. Für ein Foto versammelten sich die Autoren nicht nur auf der historischen Treppe des Rittergutes Egestorf, sondern informierten auch in Kurzform über ihre Beiträge. Der Egestorfer Günter Gottschalk, überbrachte als Ratsmitglied die besten Wünsche von Rat und Verwaltung und versprach Unterstützung für das Jubiläum – solange es nichts koste. Gekostet hat das Buch einiges, dafür bekomme der Leser auf 240 Seiten viel Interessantes geboten, versprach Friedrich von Oertzen.  Für 15 Euro wird es unter anderem im Bücherhaus am Thie und bei Casa Flora in der Wennigser Straße  73 ab morgigen Samstag erhältlich sein. Die Auflage betrage 1000 Exemplare; die Gestaltung des Umschlags stammt von Kord Buße. Seinen Beitrag zu dem Buch beinhalte den Niedergang der Landwirtschaft und die Zeit zwischen den beiden Kriegen, informiert von Oertzen. Eckard Steigerwald machte deutlich, dass Egestorf seine jetzige Größe dem Bergbau verdanke. Die Einwohnerzahl habe sich von 1820 bis 1905 verdoppelt. Dr. Klaus Gast berichtet von den „dunklen Jahren“. Er habe Artikel in der DLZ ausgewertet und Zeitzeugen interviewt. Thema seien auch „die einflutenden Flüchtlinge“ gewesen. Die hatte auch Klaus D. Richter zum Thema. Es ging nicht nur um die Unterbringung, sondern auch um die Wasserversorgung. Vor der Eingemeindung habe Egestorf „ein kurioses Bild“ abgegeben. Heinz-Helmut Stegen hatte herausgefunden, dass es nach dem 2. Weltkrieg 192 gewerbliche Neuanmeldungen gegeben habe. Hausschlachtung war üblich und die Grundversorgung lief über Hausgärten. Auf der Schmiedestraße ließ sich besonders gut Rollschuhfahren. Auch Ursula Warschau ist eine Zeitzeugin. „Ich habe alles hautnah miterlebt.“ Kinderbetreuung gab es nicht. „Dafür gab es Oma und Opa.“ Die ganze Recherche habe ihr viel Freude gemacht. Ähnlich äußerten sich auch die anderen Autoren.

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Foto und Bericht: Gerheide Knüttel