Damit beim Ausbau der Solarenergie kein Widerspruch zwischen Klima- und Naturschutz entsteht

DEUTSCHLAND (red).

Foto: NABU/Eric Neuling

Solaranlagen auf Dächern und Äckern sind langlebig und produzieren über Jahrzehnte Strom. Dabei müssen aber auch Natur- und Klimaschutz vereinbart werden. Ein NABU-Hintergrundpapier klärt, welche Naturschutzbelange bei Planung, Bau und Betrieb zu beachten sind. Die Klimakrise schreitet voran und damit auch die Notwendigkeit, Deutschland bis 2050 klimaneutral zu machen. Ein zentraler Schritt in diese Richtung ist der deutlich stärkere Ausbau von Solaranlagen, auch Photovoltaikanlagen genannt. Doch der Ausbau der Solarenergie für den Klimaschutz darf nicht auf Kosten des Naturschutzes gehen. Daher hat der NABU Empfehlungen ausgearbeitet, um den Solarausbau naturverträglich zu gestalten. Das neue NABU-Hintergrundpapier „Der naturverträgliche Ausbau der Photovoltaik“ informiert über Potenziale der Solarenergie sowohl auf Dächern als auch in der Fläche. Freiflächenanlagen nehmen, im Gegensatz zu Solaranlagen auf Dächern,  Bodenflächen in Anspruch und verändern damit Lebensräume. Ihr Bau und Betrieb ist ein Eingriff in die Natur. Künftig sollen noch sehr viel mehr Solarparks, teilweise auch ohne EEG-Förderung, gebaut werden. Nicht nur für den NABU ist dabei wichtig, dass die Solarparks auch für die Natur punkten können. Solarparks dürfen nicht wie die neuen „Monokulturen“ in der Landschaft wirken. Auch gewöhnliche Solarparks sind bereits Refugien für Insekten und andere Tiere, da die Flächen nicht mehr gedüngt und gespritzt werden. Von der Beruhigung der Flächen durch die Einzäunung der Solarparks profitieren unter anderem Vögel, die in unserer intensiv genutzten Agrarlandschaft ansonsten nur noch wenig Lebensraum vorfinden. Aber Solarparks können einen noch größeren Mehrwert für die Natur haben, wenn über die Mindestanforderungen hinaus Naturschutz stattfindet und zwischen den Solarmodulen Raum für Pflanzen und Tiere bleibt. Wenn mit guter Standortwahl, Planung und Ausgestaltung die richtigen Weichen gestellt werden, können Solarparks als Rückzugsräume bestimmter bedrohter Arten dienen und so einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten.

Foto: NABU/Eric Neuling