Damit die Schwalben auch weiterhin bei der Albert-Schweitzer-Schule nisten können

Die Naturschützer Hannelore Owens und Wolfgang Hoppe fordern mindestens 15 Nester für die Zeit nach der Gebäudesanierung / Bauliche Übergangslösung floppt 

Haben das Wohl der brütenden Schwalben im Blick: Die Naturschützer Hannelore Owens und Wolfgang Hoppe.

GROßGOLTERN (ta). Gleich nachdem klar wurde, dass die Albert-Schweitzer-Grundschule in Großgoltern saniert werden solle, habe sie die Stadtverwaltung unverzüglich auf die dort unter dem Dach brütenden Mehlschwalben hingewiesen, erklärt Naturschützerin Hannelore Owens. Wie Deister Echo erst kürzlich berichtete, stehen nun die Erneuerung des Daches sowie die energetische Sanierung des Gebäudes auf dem Programm. Auf Anregung von Owens und ihrem Mitstreiter Wolfgang Hoppe hat die Stadt deshalb im Februar ein provisorisches Gerüst mit sechs künstlichen Nestern für die Vögel errichtet. Allerdings werde das Ausweichquartier bislang wohl kaum genutzt und solle mit Beendigung der Gebäudesanierung auch wieder entfernt werden. „Vor nicht allzu langer Zeit haben wir unter der Dachtraufe 40 Nester von Schwalben gezählt. Nun sollten die Architekten im Zuge der Baumaßnahme darauf achten, dass entsprechende Einfluglöcher mit eingebaut werden“, so Owens. „Wir fordern mindestens fünf Doppelnester je Traufe, also insgesamt 15 Stück inklusive von Kotbrettern. Leider werde im Zuge von Sanierungen allzu häufig das Wohl der Vögel vergessen. Was die Schwalben für den Bau ihrer Nester auf jeden Fall auch brauchen, sind feuchte Lehmpfützen in der Nähe. Diese zu betreuen wäre eine tolle Aufgabe für die Schulkinder“, schlägt Hoppe vor. Leider hätten Mehlschwalben an anderen Orten in Barsinghausen schon ihre Brutstätten verloren, nun sollte die Verwaltung die Gelegenheit nutzen, um einen Ausgleich zu schaffen. Dass die Sanierung der Albert-Schweitzer-Schule ausgerechnet in der Hauptbrutzeit geschehe, sei einerseits aufgrund der langen Sommerferien verständlich, andererseits aber für die Vögel äußerst unglücklich, sagt Owens.

Schon seit Jahrzehnten nisten die Vögel unter dem Dach der Grundschule.

Foto: ta