„Das dürfen wir uns nicht bieten lassen“

Die Jusos in der Region und in Barsinghausen trafen sich heute mit Staatssekretär Michael Rüters und Vertretern der SPD und der Stadt beim geplanten Flüchtlingsheim an der Hannoverschen Straße

IMG_9884BARSINGHAUSEN (ta). Auf Einladung der Jusos aus Barsinghausen und der Region Hannover kam heute der niedersächsische Staatssekretär, Michael Rüters, als Bevollmächtigter des Landes beim Bund und als Koordinator des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ nach Barsinghausen, um sich vor Ort ein Bild von dem vom Brandanschlag betroffenen Flüchtlingsheim an der Hannoverschen Straße zu machen. Mit vor Ort waren zahlreiche örtliche SPD-Vertreter sowie der 1. Stadtrat, Georg Robra. Der Vorsitzende der Jusos in der Region, Adis Ahmetovic, sagte: „Wir waren von dem Brandanschlag schockiert und haben uns deshalb auch an der großen Demonstration in Barsinghausen beteiligt. Wir stehen zur Willkommenskultur in unserem Land. Der dann folgende Anschlag am Rathaus hat sich direkt gegen die Demokratie gewandt, das dürfen wir uns nicht bieten lassen.“ Staatssekretär Rüters bekräftigte, es sei wichtig, deutlich zu machen, dass solche traurigen Vorkommnisse keinen Platz in der Gesellschaft hätten, „die Exzesse sind kontraproduktiv“. Man wolle und müsse die Flüchtlinge vielmehr schnell in die Gesellschaft und den Arbeitsmarkt integrieren, so Rüters. Anschließend klärte Stadtrat Georg Robra über den aktuellen Stand bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Barsinghausen auf. Neben der Frage der Unterbringung gehe es auch um die Überwindung sprachlicher Barrieren. Zu den Anschlägen sagte Robra, es gebe einige Wenige, deren Verhalten absolut nicht zu akzeptieren sei. Ein wahres Pfund seien auf der anderen Seite die vielen aktiven Menschen in Barsinghausen, die sich in verschiedenen Initiativen engagierten. Dafür stehe Barsinghausen. Gleichzeitig mahnte Robra an, dass nicht nur die Kommunen, sondern auch das Land und der Bund ihrer Verantwortung in der Flüchtlingsfrage nachkommen müssten. An den Ortstermin am Rohbau schloss sich dann noch ein gemeinsames Dialog-Forum im Kirchdorfer Gemeindehaus an, zu dem auch Vertreter der Feuerwehr, der Polizei und vom Bündnis „Barsinghausen ist bunt“ eingeladen waren.

Foto: ta