„Das Erlebte muss verarbeitet werden“

Golterner Brandkatastrophe hat bei den Einsatzkräften Spuren hinterlassen

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Neuer stellvertretender Ortsbrandmeister ist Matthias Bartels (li.). OBM Sascha Krause gratuliert zur erfolgreichen Wahl.

GROßGOLTERN (ta). Die Hauptversammlung der Ortsfeuerwehr Großgoltern stand noch ganz unter dem Eindruck der Brandkatastrophe, bei der Anfang Januar zwei Frauen ums Leben gekommen waren. Ortsbrandmeister Sascha Krause wies eindringlich auf die große Belastung für die Kameraden hin, bevor er zur normalen Tagesordnung überging. Die Zahl der Wehrmitglieder liegt relativ konstant bei 280 Personen. Davon sind 37 Aktive, elf gehören der Altersabteilung, elf der Jugendfeuerwehr, 28 dem Musikzug und 193 den Fördernden an. In 2014 mussten insgesamt 33 Einsätze, darunter 22 Brandeinsätze und elf Hilfeleistungen bewältigt werden. Zusammen mit den Übungsstunden und dem geleisteten Dienst kamen 2755 Stunden zusammen. Auf dem Plan steht die Bildung einer Arbeitsgruppe, die mit der Unterstützung der Stadtverwaltung die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs in die Wege leiten soll. Ehrungen und Beförderungen werden beim Feuerwehrfest vom 5. bis 7. Juni auf dem Festplatz beim Freibad nachgeholt, dann wird das 80-jährige Bestehen der Ortswehr zünftig gefeiert.

IMG_5838Bei der Wahl zur Besetzung des vakanten Postens des stellvertretenden Ortsbrandmeisters stimmte die Versammlung bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung für Matthias Bartels. Als Gerätewart folgt Niels Bähre auf Jens Jacob. Im Rahmen der Grußworte dankte Bürgermeister Marc Lahmann für die Einsatzbereitschaft der aktiven Kameraden. Der Dienst in der Feuerwehr sei das höchste Ehrenamt überhaupt, zollte der Verwaltungschef Respekt. Seine Anerkennung drückte auch Grünen-Ratsherr Christian Röver aus, er dankte zudem ausdrücklich Pastor Matthias Stalmann, der die Einsatzkräfte nach dem verheerenden Brandeinsatz seelsorgerisch betreut hatte. Stalmann selber wies darauf hin, dass das Erlebte noch verarbeitet werden müsse: „Ihr habt Großes geleistet und euch in Kameradschaft umeinander gekümmert.“ SPD-Abteilungsvorsitzender Michael Gertich dankte im Namen der Anwohner der Lohwiese, dass ein Übergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser verhindert wurde.

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Stadtbrandmeister Dieter Engelke

Aus den Reihen der Feuerwehr betonte Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt, dass die Zahl der Plätze bei Aus- und Fortbildungslehrgängen erhöht werden müsse. Hier ist Bewegung nötig, sagte er. Stadtbrandmeister Dieter Engelke lobte, dass es im Löschbezirk sehr gut gelinge, Kinder und Jugendliche für den Dienst in der Feuerwehr zu begeistern. Schön sei aber auch, dass die Musikabteilung der aufgelösten Ostermunzelner Wehr in Großgoltern eine neue musikalische Heimat gefunden hätte, so Engelke. Als fleißigste Teilnehmer bei den Übungen wurden Max Noltemeyer und Walter Volker (junior) geehrt.

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Sascha Krause dankt Max Noltemeyer und Walter Volker für ihren Fleiß.

 

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Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt

Foto: ta