Das Forum für Politik und Kultur verzichtet auf eine Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl

In einem offenen Brief an die Ratsparteien werden die Gründe erläutert / Die Fraktionen hatten unterschiedliche Vorstellungen über Form und Zusammensetzung der eigentlich geplanten Veranstaltungen

Unbenannt

Jörg Vandreier (li.) und Helmut Steinert vom Forum sind enttäuscht.

BARSINGHAUSEN (ta/red).  In einem offenen Brief an die Ratsfraktionen erläutert das Organisationsteam vom Forum für Politik und Kultur, warum es im Vorfeld der Kommunalwahl keine vom Forum organisierte Podiumsdiskussion geben wird. Schon vor Monaten hatte das Forum die Parteien zur Teilnahme an der schon traditionellen Podiumsdiskussion eingeladen, aber offensichtlich hatten einige Politiker Probleme mit der vorgesehenen Zusammensetzung der Polit-Talkrunden. „Unsere Aufgabe kann nicht darin bestehen, mit kommunalpolitischen Veranstaltungen vorgegebenen Meinungen und Formaten bestimmter Parteien oder Gruppierungen zu entsprechen“, begründet Forums-Sprecher Jörg Vandreier nun den Verzicht auf die Podiumsdiskussion. Es folgt der offene Brief des Forums an die Ratsfraktionen: „Das für Politik und Kultur hatte vor fünf Jahren zur Kommunalwahl 2011 die im Rat der Stadt Barsinghausen vertretenen Parteien jeweils einzeln zu gut besuchten Podiumsdiskussionen eingeladen. Zu kritischen Fragen der Moderatoren und des Plenums konnten die Vertreter der Parteien Stellung beziehen. Nicht ein Vergleichen der Parteien untereinander, sondern die Fragen der Bürger standen im Mittelpunkt. Auf Grund der überwiegend positiven Resonanz hat das Forum Mitte Mai die im Rat vorhandenen sechs Gruppierungen zu entsprechenden Podiumsdiskussionen zur diesjährigen Kommunalwahl eingeladen. Die drei kleineren Gruppierungen, AfB, UWG und FDP sollten an einem Abend jeweils getrennt Rede und Antwort stehen, für CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen waren eigene Veranstaltungen vorgesehen. Am 1606.2016 entschied sich die CDU, unserer Einladung nicht Folge zu leisten. Eine Podiumsdiskussion mit jeweils nur einer Partei könne, so die Begründung, „kein Gesamtbild der Argumente und Ideen“ widerspiegeln und zudem keinen ausgewogenen argumentativen Diskurs garantieren. Als Alternative bot die CDU ihre Teilnahme an einer vom Forum neu zu organisierenden „zentralen Diskussionsveranstaltung mit allen kandidierenden Gruppen“ an. Dieser Meinung stimmten auch die kleineren Gruppierungen im Rat zu. Wir bedauern, dass unserer Einladung nicht entsprochen wurde und verhehlen unsere Enttäuschung nicht. Die vorgeschlagene Alternative, mit voraussichtlich zehn zur Kommunalwahl antretenden Gruppen auf dem Podium zu diskutieren, halten wir weder inhaltlich für konstruktiv noch organisatorisch für umsetzbar. Wir werden deshalb zur Kommunalwahl 2016 keine Podiumsdiskussion für die interessierte Barsinghäuser Öffentlichkeit anbieten.“