Das Land Niedersachsen und das DRK bezuschussen die koordinierte Integrationsarbeit in Barsinghausen mit insgesamt 94.000 Euro

Zur Vernetzung des Freiwilligenzentrums Barsinghausen (FZB) und der sozialen Dienste des DRK werden in der Marktstraße 33 ein offener Anlaufpunkt und hauptamtliche Stellen geschaffen

V.li.: Landtagsabgeordneter Max Matthiesen, der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, FZB-Koordinator Hartmut Jamm, Claus Bischoff (FZB), Gabriele Allgeier (DRK), Adalbert Mauerhof, Fachbereichsleiter der Arbeiterwohlfahrt, und Janina Ahlhorn (DRK) besichtigen die Räumlichkeiten der künftigen Koordinierungsstelle in der Marktstraße 33.

BARSINGHAUSEN (ta). Die ehrenamtlichen Helfer vom Freiwilligenzentrum Barsinghausen (FZB) und der Landtagsabgeordnete, Max Matthiesen, haben sich vor einiger Zeit zusammengesetzt und gemeinsam überlegt, wie man das ehrenamtliche Engagement im Bereich der Integration von Flüchtlingen besser mit hauptamtlichen Kräften verzahnen kann. Dank einer neuen Förderrichtlinie des Landes wurde im April ein entsprechender Antrag gestellt. Im August kam dann der positiv beschiedene Bescheid über eine Summe in Höhe von 70.000 Euro. Zudem konnte das DRK (Soziale Dienste) als neuer Kooperationspartner gewonnen werden, das das Projekt „Gemeinsam für Barsinghausen“ mit noch einmal 24.000 Euro bezuschusst, so dass nicht nur eine neue Anlaufstelle in der Marktstraße 33, sondern auch 1,5 Vollzeitstellen geschaffen werden können. Die Laufzeit für die Bezuschussung gilt vorerst bis 2018, man hoffe aber auf eine Fortbewilligung darüber hinaus, sagte Matthiesen. Ziele seien die Weiterqualifizierung von Flüchtlingen, die Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache, die Integration in den Arbeitsmarkt, Hilfestellungen bei Behördengängen und das Herstellen von Kontakten, beispielsweise zu Betrieben. Diese Arbeit könnten Ehrenamtliche allein einfach nicht leisten, erklärte Matthiesen, der sich über die Stärkung der Integrationsbemühungen vom FZB, vom DRK und von der Arbeiterwohlfahrt freut. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt werden die sozialen Dienste des DRK Träger des Projekts. Dies passe sehr gut in die bereits bestehende Strategie der Stadt Barsinghausen, um die Integration der nach Barsinghausen kommenden Menschen zu verbessern, betonte der 1. Stadtrat, Thomas Wolf. Ziel müsse es sein, die anerkannten Asylbewerber möglichst schnell in Arbeit zu bekommen. Dabei sei das Projekt ein riesiger Schritt nach vorne für das Gemeinwohl in Barsinghausen. 60 Wochenarbeitsstunden seien in der neuen Koordinierungsstelle in den neu angemieteten Räumlichkeiten vorgesehen, informierte die Geschäftsführerin des DRK-Soziale Dienste, Gabriele Allgeier. Man wolle die guten und bereits bestehenden Ansätze für Integration weiter vernetzen und die Nachhaltigkeit bei der Arbeitsplatzsuche der Zugezogenen verbessern, wobei Allgeier auf die 21 Flüchtlingsprojekte vom DRK in der Region verweisen konnte. Geplant sei, die Koordinierungsstelle im September oder Oktober zu eröffnen, sagte sie. Und FZB-Koordinator Hartmut Jamm meinte, man freue sich schon jetzt auf die vernetzte Arbeit mit dem DRK, wobei auch die anderen Projekte des Freiwilligenzentrums neben der Integrationsarbeit bestehen beleiben würden.

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