Die Siedlergemeinschaft Bördedörfer will zusammen mit der DSL-Initiative ein Interessensbekundungsverfahren für Hohenbostel und Winninghausen starten
HOHENBOSTEL/WINNINGHAUSEN (ta). Bernhard Gromoll, Mitglied der Siedlergemeinschaft Bördedörfer, hat sich in Sachen Breitband und DSL einiges vorgenommen. Während andere Barsinghäuser Ortsteile auf Drängen der DSL-Initiative Barsinghausen durch den Kommunikationsdienstleister htp an das schnelle Internet angebunden wurden, sind Winninghausen und Hohenbostel laut Gromoll ein Tal der Abgehängten. Auf einer Informationsveranstaltung der Siedlergemeinschaft klärte er jetzt über den aktuellen Stand auf und schlug die Durchführung eines Interessensbekundungsverfahrens in den beiden Bördedörfern vor.
In den Ortsteilen gäbe es erhebliche Schwankungen bei den Leistungskapazitäten, obwohl man seit Jahren auf die Notwendigkeit einer modernen DSL-Verbindung hinweise. Gromoll, der IT-Sicherheitsbeauftragter einer großen Firma ist und im engen Kontakt zur DSL-Initiative steht, meinte, die LTE-Technik stelle keinen Ersatz für DSL-Kabel dar. Betroffen sei auch das Neubaugebiet in Winninghausen, wo es versäumt worden sei, entsprechende Leerrohre zu verlegen, obwohl der Zugang zum Internet heute von zentraler Bedeutung sei. Kein Verständnis hat Gromoll dafür, dass die Entwicklung in Hohenbostel und Winninghausen blockiert werde und dass sich die CDU nicht schon vor Jahren für eine zukunftssichere Variante ausgesprochen habe. Es sei schlichtweg ein Fehler, immer nur auf Teilausbauten zu setzen, jetzt müsse Druck auf die Telekom ausgeübt und den verantwortlichen Politikern auf Füße getreten werden. Schnelles Internet entscheide auch über die Bildungschancen der Kinder, ohne adäquaten DSL-Breitbandanschluss drohten hingegen ein Wertverlust von Immobilien und das Ausbluten der Ortsteile. Das Thema solle nun auch auf Landesebene der Siedler auf die Tagesordnung kommen, zudem bot Gromoll an, ein Interessensbekundungsverfahren zu initiieren. Wichtig sei, dass die Bürger der Ortsteile mitzögen, denn als Einzelkämpfer könne er kaum etwas erreichen.
Peter Dörries, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft, hatte sich unterdessen mit der Geschäftsleitung von htp kurzgeschlossen. Das Ergebnis sei allerdings relativ ernüchternd. Die Schwierigkeit bestehe darin, dass es sich hierbei um ein sogenanntes Mischgebiet von Telekom und Kabel Deutschland handele, trotzdem wolle man sich weiter um einen Anschluss an das schnelle Internet bemühen. Ein Telekommitarbeiter und Bürger aus den Ortsteilen bot unterdessen weitere Gespräche an und stellte baldige Veränderungen in Aussicht.
Bernhard Gromoll ist für Interessierte per E-Mail unter winninghausen@dsl-barsinghausen.info zu erreichen. Auch bei künftigen Versammlungen der Siedler soll das Thema immer wieder angesprochen werden.
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