Das war wichtig: HVB fährt denkbar knappen Zittersieg ein

BARSINGHAUSEN (red).

Mehrfach hatte der HV Barsinghausen im Kellerduell der Männer-Oberliga gegen den MTV Braunschweig in der zweiten Hälfte die Chance, auf fünf Tore davonzuziehen. Am Ende musste die Mannschaft von Jürgen Löffler bis zur letzten Aktion zittern, der 26:25 (13:13)-Sieg unter Dach und Fach war. Nach einem Missverständnis zwischen Johannes Sonneborn und Jens Pallein blieben Braunschweig 30 Sekunden, um doch noch auszugleichen. Mit Leidenschaft stemmten sich die Gastgeber dagegen und als der letzte Pass ins Aus flog, explodierte die Stimmung – auf den Rängen und auf dem Feld. Siegertänzchen der Spieler und Laola beendeten einen Handballkrimi. „Eine irre wichtiger Sieg“, freute sich Co-Trainer Benjamin Köhler, der zuvor lange mit Jason Konitz (siehe Foto) sprach. Auch über die vielleicht entscheidende Szene des Spiels? Mit vier Toren in Folge hatten die Löwenstädter zum 22:22 (53.) ausgeglichen. Nachdem Johannes Sonneborn die Torflaute mit dem erlösenden 23. Treffer stoppte, zeigte sich Konitz hellwach. Der 27-Jährigen stiebitzte den Ball nach dem Braunschweiger Anwurf und erhöhte auf 24:22 (54.). „Das hat uns natürlich Sicherheit gegeben“, sagte Köhler. Sicherheit, die HVB nach einem Blitzstart und schnellen Toren zur 5:3-Führung (8.) fehlte. Überhastete Würfe paarten sich mit technischen Fehler und einer schlechten Rückzugsbewegung, so dass Braunschweig das Spiel zum 8:7 (16.) drehte. Der HVB fing sich zwar wieder, vergab aber einige klare Chancen, so dass es nach 12:10 (24.) nur mit einem Remis in die Kabine ging. Obwohl das alle Möglichkeiten ließ, war die Stimmungslage gemischt. „Im Angriff ist brauchen wir mehr Struktur und Ruhe. Eine Torhüterleistung fehlt auch noch“, analysierte Johannes Narten – kehrt im Sommer vom Lehrter SV an die Bergamtstraße zurück – beim Pausengetränk. Fehler, die offensichtlich auch das Trainerteam angesprochen hatte. Die Mannschaft kam mit Volldampf zurück aufs Feld. Die Abwehr packte zu, Torhüter Patryk Wiacek hielt einige wichtige Bälle und vorne lief der Ball wie an der Schnur durch die Reihen. Fast folgerichtig setzte sich der HVB auf 20:16 ab. Weil Braunschweig dann seine Abwehr umstellte, wurde das Spiel doch noch zur Zitterpartie. Letztlich zählte nur der Sieg, der den Vorsprung gegenüber Braunschweig in der Tabelle drei Spieltage vor Saisonende auf drei Zähler vergrößerte.

Foto: Uwe Serreck