Große Produktionssitzung in der Deister-Freilicht-Bühne
BARSINGHAUSEN (red). Regie und Regieassistenz, Verantwortliche aus allen Arbeitsbereichen und der Vorstand der Deister-Freilicht-Bühne trafen sich am Samstag zur großen Produktionssitzung. Die Regisseure Julia Gundlach für „Grimm und weg – falsches Spiel im Märchenwald“, Renate Rochell für „Ein Sommernachtstraum“ und Ullrich Matthaeus für „Der nackte Wahnsinn“ konnten alle Wünsche zu ihren Inszenierungen äußern. Gemeinsam wurden die Anforderungen und Herausforderungen besprochen und zusammen mit dem großen Terminkalender abgestimmt. „In ‚Grimm und Weg‘ treffen sich viele Helden aus Grimms Märchen auf der Bühne“ erzählt Christian Gundlach, der Autor und Komponist. Für das Team um dieses Stück bedeutet es, dass ca. 60 Spieler in Doppelbesetzungen auf der Bühne stehen werden. Das bedeutet eine Menge bunter Kostüme und eine kleine Herausforderung für die Techniker, da während der Vorstellung die Drahtlos-Mikrofone getauscht werden müssen. Rochells „Ein Sommernachtstraum“ hat zwar weniger Rollen, doch wird die Lichttechnik gefordert sein, eine magische Atmosphäre auf die Bühne zu zaubern. Ein Zauberwald, ein überdimensionaler Mond und Figuren in Kostümen, die man nur in einem Sommernachtstraum trifft. „Der nackte Wahnsinn“ wird die Bühnenbauer vor große Herausforderungen stellen. Gefordert ist eine drehbare Bühne, die zudem eine erste Etage darstellt. Es sind darauf mindestens vier Türen und ein Fenster gefordert und es müssen vier Personen zeitgleich darauf Platz haben. Wichtig ist hierbei für den Bühnenbau z.B. in welche Richtung die Türen auf gehen sollen und wie der Hintergrund hinter den Fenstern aus jedem Winkel blickdicht wird. Die Bühnenbauer beginnen bereits im Januar mit ihrer Arbeit, damit die Bühnenmalerin die Arbeiten bis Mitte April vollenden kann. Bereits zur Produktionssitzung hat Timo Karasch die Bühnenbildwünsche in einem 3D-Programm zusammen gefasst und visualisiert. So konnten sich alle Teilnehmer schon mal ein erstes Bild der großen Bühne machen können. Günther Potratzki wird nun das Bühnenmodell detail- und maßstabsgetreu nachbilden. Anhand dieses Modells können dann noch weitere Details verändert werden. Ein kleiner Wunsch bleibt dieses Mal offen, die Deister-Freilicht-Bühne sucht eine Schneiderin oder einen Schneider, der bei der Kostümumgestaltung und Entwicklung unterstützen könnte. Es gibt viele fleißige Hände, die gern Näharbeiten übernehmen, aber bei der Gestaltung der Änderungen, wäre eine kreative Kraft sehr hilfreich. Kaum sind alle Wünsche ausgesprochen, beginnen auch schon die ersten kreativen Gespräche zur Lösungsfindung. „Dafür ist bei der Produktionssitzung keine Zeit“, erklärt Julia Nunez-Bartolome, „wir versuchen bei dieser großen Sitzung unter sechs Stunden zu bleiben, was nicht immer gelingt.“ Für den Vorstand ist es wichtig, schon zu diesem Zeitpunkt Kosten und Herausforderungen zu kennen, damit die Produktionen zu keiner Zeit gefährdet sind. Bereits nach diesem Vorbereitungstreffen ist klar: Den Zuschauer erwartet eine märchenhafte Saison mit farbenfrohen Kostümen, fantasievoller Musik, einprägsamen Liedern und ein herrlich turbulentes Chaos.
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