Deister-Freilicht-Bühne ist verärgert über die Kommunikation mit der Barsinghäuser Verwaltung

Vorsitzende Julia Nuñez-Bartolomé wiedergewählt / Jahreshauptversammlung ehrt Melanie Kasse und Frigga Spenger für 25-jährige Mitgliedschaft

BARSINGHAUSEN (fk). Auf ihrer Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder der Deister-Freilicht-Bühne bei den Wahlen zum Vorstand Julia Nuñez-Bartolomé mit drei Enthaltungen als erste Vorsitzende wiedergewählt. Bei der Wahl zum Schriftführer stellte sich, neben dem amtierenden Schriftführer Matthias Schulze, auch noch Julian Karasch zur Wahl. Matthias Schulze wurde aber mit deutlicher Mehrheit im Amt bestätigt.

In ihrem Jahresbericht erklärte die Erste Vorsitzende Julia Nuñez-Bartolomé den rund 80 anwesenden Mitgliedern die Lage des Bühnenvereins im Jahr 2022. Mit 747 Mitgliedern (Vorjahr 718) ist die Bühne nach wie vor gut aufgestellt und auch alle drei Stücke des letzten Jahres wurden gut besucht. Mit 6678 Besuchern hatte das Stück „Aladin und die Wunderlampe“ die meisten Gäste, gefolgt von „Maria ihm schmeckt’s nicht“ mit 6141 Gästen und dem Stück „Der Vorname“ mit 3818 Besuchern. Was für das Stück „Der Vorname“ ein riesiger Erfolg ist, da dieses Stück nur rund halb so viele Vorstellungen wie die anderen Stücke hatte. Die Musicalnight wurde von 736 und die Sondervorstellung Extrawurst von 219 Zuschauern besucht. „Das sind gute Zahlen in einem turbulenten Jahr“, so Julia Nuñez-Bartolomé.

Im Anschluss an die Berichte folgte die Abstimmung über die Geldmittelverwendung hier sprach sich die Versammlung unter anderem für die dringende Erneuerung der Scheinwerferanlage aus, für die insgesamt 180.000 Euro veranschlagt werden. In einem ersten Schritt hierfür sollen 20.000 Euro investiert werden, damit überhaupt weitergearbeitet werden kann. Auch von der Heizung im Spielerhaus und den Tonpulten drohen Ungemach und auch hierfür sollen zeitnah Geldmittel verwendet werden.

Julia Nuñez-Bartolomé (li.) ehrt gemeinsam mit Malte Großestrangmann die langjährigen Mitglieder Frigga Spenger und Melanie Kasse.

Bei den anschließenden Ehrungen wurden Melanie Kasse und Frigga Spenger für ihre seit 25 Jahren andauernde Mitgliedschaft geehrt und Leon Reymann erhielt eine Anerkennung für sein besonderes Engagement bei der Freilichtbühne. Grund für eine länger andauernde Diskussion im Laufe der Versammlung lieferte der Antrag eines Mitgliedes der Technikgruppe der Freilichtbühne. Es wurde gefordert, dass ein Mitglied der Gruppe Mitglied in einem erweiterten Vorstand werden darf, damit die, laut Antragsteller, Probleme in der vereinsinternen Kommunikation verbessert werden. Diese nach Aussagen einiger Versammlungsteilnehmer schlechte Kommunikation hat dazu beigetragen, dass etliche Mitglieder der Technikabteilung diese verlassen haben und die Gruppe jetzt so klein ist, dass dadurch die Saison gefährdet sein könnte. Der Vorstand versprach, sich dieses Problems anzunehmen und zeitnah Gespräche darüber führen zu wollen. Nach wie vor ist die Freilichtbühne aber immer noch auf der Suche nach Helfern für den interessanten Bereich Technik. Wer sich hier engagieren möchte, soll sich bitte bei der Freilichtbühne melden. Die letzten Worte der Versammlung hatte wie immer die Erste Vorsitzende Julia Nuñez-Bartolomé und die waren nicht unbedingt fröhlicher Natur. In ihren Schlussworten macht Sie sich Luft über ihren Ärger über die Barsinghäuser Verwaltung. Hierbei wurde die mangelnde beziehungsweise teils nicht vorhandene Kommunikation in Bezug auf die Kulturförderung der Stadt kritisiert. Als einer der fünf großen kulturschaffenden Vereine hat die Freilichtbühne keinen Vertrag mit der Stadt bekommen und kann somit auch keine Förderung aus dem Kulturbudget in Anspruch nehmen. „Ich bin ziemlich sauer, dass so entschieden worden ist“, so Julia Nuñez-Bartolomé, die nach eigenen Angaben noch auf eine Kompromisslösung hofft. Nach einigen Unmutsäußerungen aus den Reihen der Versammlung beendete die Erste Vorsitzende die, nach ihren Angaben, längste Jahreshauptversammlung ihrer Amtszeit.

Fotos: Krüger