BARSINGHAUSEN (red).
Wie in jedem Jahr stellte sich schon Tage vor dem Fest eine fröhliche Stimmung bei den Deisterwieseln vom Waldkindergarten Barsinghausen ein. Die Kinder bastelten sich eigene Laternen aus buntem Wachsmalstift-Abrieb. Das Laternenpapier wurde dann von ihnen selbst gebügelt. Bewundernd sahen sie zu, wie der Wachs schmolz und sich das Papier in eine wunderschön leuchtende Laterne verwandelte. Die älteren Kinder bastelten dann noch nach eigenen Vorstellungen weiter. So flog plötzlich neben einer Rakete ein Gespenst durch den Bauwagen und ein Hund und ein Pferd trafen auf einen Löwen. Dann war die wichtigste Arbeit schon getan. Die Laternen waren bereit für den großen Abend. Aber noch etwas Wichtiges gab es zu tun. Am Abend sollte es einen Punsch geben. Der musste noch zubereitet werden. Fleißig wurden Birnen und Äpfel in kleine Stücke geschnitten. Saft und Tee mit Gewürzen vermischt, dann sollte eigentlich alles über dem Feuer kochen. Aber das Wetter machte fast noch einen Strich durch die Rechnung. Den ganzen Vormittag Regen, nichts als Regen. Schwierig, da ein Feuer zu entzünden. Aber schließlich, in einer kleinen Starkregenpause, gelang es doch und der Punsch konnte endlich kochen.
Aber dann sah es weiterhin so aus, als würde das Laternenfest komplett ins Wasser fallen. Nur gut, dass die Deisterwiesel sich zu helfen wissen und mit allen Wassern gewaschen sind. Ein Pavillon wurde spontan aufgebaut und dann hieß es abwarten. Tatsächlich um 16 Uhr gab es dann zumindest weniger Regen, dafür aber mehr Wind. Noch eine Stunde bis zum Fest. Das Erzieherteam traf den mutigen Entschluss, durchzuziehen. Mit einigen Schwierigkeiten gelang es, die Windlichter, die den Weg des Umzugs säumen sollten, zum Leuchten zu bringen. Nicht nur der Regen, sondern auch noch ein Trecker, der ausgerechnet den Randstreifen mähen musste, hatten dies geringfügig erschwert. Als dann um 17 Uhr Eltern und Kinder am Naturfreundehaus eintrafen, stabilisierte sich das Wetter und die Laternen leuchteten bunt in den Wald hinein. Dann ging es los. Fröhlich sangen die Kinder die erlernten Laternenlieder und wurden vom ehemaligen Bufdi Frederik mit der Gitarre begleitet. Schön klang das und beim Laternenrock ist bestimmt so manche Eule fast vom Baum gefallen. Aber schnell kehrte wieder Ruhe im Wald ein. Nachdem Erik als Sankt Martin noch mit Idris, dem Bettler, seinen Mantel geteilt hatte, stärkten sich alle dann erstmal am leckeren Buffet der Eltern am Bauwagen. Zwei Feuer brannten und es gab nur noch Nieselregen. Doch noch Glück im Unglück gehabt! Und nachdem der leckere Punsch allen noch einmal beim Aufwärmen geholfen hatte, klang nach dem ein oder anderen Pläuschchen am Lagerfeuer ein wieder mal schöner Laternenfest-Abend aus und die Lichter erloschen.
Foto: Waldkindergarten