Den 9. November als Mahnung für die Zukunft begreifen

Mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst und der anschließenden Kranzniederlegung erinnerten heute zahlreiche Barsinghäuser an die Reichspogromnacht und die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

IMG_4972BARSINGHAUSEN (ta). Die Reichspogromnacht am 9. November 1938 war nicht nur ein Ausbruch des von den Nazis angeheizten Antijudaismus. Die Nacht, in der in vielen deutschen Städten die Synagogen brannten, war auch ein finsterer Vorschein von dem, was noch folgen sollte. Deportationen, Konzentrations- und Vernichtungslager, Krieg – am Ende stand die ganze Welt in Flammen. Auch viele Barsinghäuser Bürger jüdischen Glaubens zählten zu den Opfern der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.

Zur Erinnerung an die Reichspogromnacht vor 76 Jahren versammelten sich heute zahlreiche Barsinghäuser zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in der St. Barbara-Kirche. Gestaltet wurde dieser von Konfirmanden der Mariengemeinde. Zudem verlas ein Vertreter der Siegfried-Lehmann-Stiftung die Namen der jüdischen Opfer aus Barsinghausen. Anschließend folgte ein gemeinsamer Schweigemarsch zum jüdischen Friedhof, wo Bürgermeister Marc Lahmann einen Kranz niederlegte.

 

Foto: ta