Der Frühling naht: Tipps für den Bau von Nisthilfen

REGION (red).

Junger Feldsperling im Nistkasten. – Foto: Marlies Weber / CEWE

Noch sind die Tage kurz und die Nächte kalt. Aber schon in wenigen Wochen erfreuen uns wieder die ersten Frühblüher und die Vögel singen ihre Reviergesänge. Dann ist der Frühling da und überall wollen die Gefiederten brüten. „Der Frühling kommt stets schneller als gedacht. Deshalb können die langen Winterabende vortrefflich genutzt werden, um sowohl für Vögel als auch für andere Tiere Nistmöglichkeiten zu schaffen“, sagt Rüdiger Wohlers vom NABU Niedersachsen. Selbst erfahrene Vogelfreunde kennen oft nur wenige Nisthilfen, zumeist nur die gängigen Meisenkästen, obwohl die Bandbreite wesentlich größer ausfällt: Neben den Nistkästen für Blau-, Kohl-, Tannen- und Sumpfmeise können beispielsweise auch spezielle Nistkästen für den Kleiber gebaut werden. Kleiber, die zu den lautesten Sängern gehören und die wir oft durch ihr melodiöses Pfeifen und ihren Lauf an Baumstämmen herab wahrnehmen, freuen sich über Kästen mit besonders großem Innenraum. Dort hinein bringen sie Rindenstücke und große Blätter.

„Und auch für Garten- und Waldbaumläufer lassen sich Nistkästen bauen: Bei diesen Kästen, die eigentlich größere Schalen mit seitlichen Einschlupfschlitzen sind, bildet der Baum die Rückseite“, erklärt der Naturschutzpraktiker. „Darüber hinaus können Nischenkästen für Halbhöhlenbrüter wie Grauschnäpper, Garten- und Hausrotschwanz sowie die Bachstelze gebaut werden. Selbst Mauersegler, jene begnadeten, wendigen Flieger, die von Anfang Mai bis Anfang August durch unsere Straßenschluchten kurven, können durch Nistkästen unterstützt werden!“ Mauersegler-Kästen sollten möglichst zu mehreren an höheren Gebäuden angebracht werden. Auch für den Zaunkönig gibt es eine spezielle Nisthöhle, die mit etwas Geschick an der Werkbank gebastelt werden kann. Und natürlich sind darüber hinaus auch große Nistkästen für Turmfalke, Schleiereule und Co. baubar. Aber auch anderen Tieren kann im naturnahen Garten, im Park, im Schulgarten oder am Rande von Sportplätzen und auf Firmengeländen geholfen werden. Dazu zählt das Eichhörnchen, dem ein spezieller Kobelkasten mit Extra-Fluchtloch sehr willkommen ist, und natürlich auch Nisthilfen für Insekten sowie Tagesquartiere für Fledermäuse.

Foto: Marlies Weber / CEWE