Heute wird der Kleine Perlmutterfalter vorgestellt
BARSINGHAUSEN (red). Der Falter der Ackerränder: Im heutigen Wildtierportrait Nummer 14 stellt der NABU Barsinghausen den Kleinen Perlmutterfalter vor. Er ist der typische Falter der Ackerbrachen und Ackerränder. Der Kleine Perlmutterfalter hat eine gelbrote Flügeloberseite mit gleichmäßigen schwarzen Flecken. Seinen Namen hat er jedoch von der schön gezeichneten Flügelunterseite mit den perlmuttfarbenen Flecken. In ganz kleiner Form kommen diese Perlmuttflecken auch am Rand der Oberseite vor.
Seine Flügelspannweite beträgt 3,5 bis 4,5 Zentimeter. Der Falter fliegt überwiegend sehr flach in Bodennähe auf der Suche nach Blühpflanzen. Die Flugzeit beginnt im April und geht bis Oktober. Der Kleine Perlmutterfalter bildet in diesem Zeitraum drei Generationen aus.
Während der Falter verschiedene Pflanzen zur Nahrungsaufnahme anfliegt, ist die Raupe im Calenberger Land fast nur vom Ackerstiefmütterchen als Futterpflanze abhängig. Selten frisst sie an anderen Veilchenarten.
Da er sich dadurch nur auf längerfristig bestehenden Ackerbrachen und ungespritzten Feldrändern fortpflanzen kann (die Äcker selbst fallen wegen des Umbruchs weg), sind diese Lebensräume von besonderer Bedeutung für den Kleinen Perlmutterfalter. Der Falter selbst braucht blütenreiche Wegraine und Wiesen. Da solche Wegränder auch vielen anderen Arten als Lebensräume dienen, ist die Erhaltung und die richtige Pflege dieser Biotope von besonderer Bedeutung. Auch gehört er zu den Faltern, die seit dem Einsatz von Totalherbiziden einen erheblichen Rückgang zu verzeichnen haben.
In Barsinghausen nimmt er nach deutlichen Rückgängen offenbar seit 2020 wieder leicht zu. Auf den Feldwegen kann man ihn des Öfteren sehr flach fliegend auf der Suche nach sonnigen Plätzen sehen.
Fotos: Karl Närmann und Olaf von Drachenfels / Text: Andreas Winneg