Der Sportring pocht auf eine Verdopplung der städtischen Sportförderung

Versammlung stimmt Anhebung der Mitgliedsbeiträge zu / Fortschritte beim Sportentwicklungsplan / Vorstandswahlen verlaufen ohne Überraschung

KIRCHDORF (ta). Als Interessenvertreter der Barsinghäuser Sportvereine hatte der Sportring Barsinghausen (SRB) für gestern zur ordentlichen Mitgliederversammlung in das Vereinsheim des TSV Kirchdorf eingeladen. Dort machte der Vorsitzende für den Bereich Sportpolitik, Berthold Kuban, dann auch gleich deutlich, wohin die Reise in finanzieller Hinsicht gehen müsse. Nach den Kürzungen bei der städtischen Sportförderung in den Jahren der Haushaltskonsolidierung war es zuletzt gelungen, im Dialog mit Verwaltung und Rat von 57.000 Euro auf 120.000 Euro pro Jahr anzuheben. Zudem wurden 50.000 Euro für investive Maßnahmen bei den Vereinen, wie Reparaturen und kleinere Baumaßnahmen, in den Haushalt eingestellt. Nun forderte Kuban, die Mittel für die Sportförderung für die Haushaltsberatungen 2020 auf 240.000 Euro und den Investitionszuschuss auf jährlich 100.000 Euro zu erhöhen. Festgeschrieben werden sollte die städtische Förderung für vier Jahre. Zu den Investitionszuschüssen sagte der 1. Stadtrat, Thomas Wolf, es sei überraschend, dass bislang seitens der Sportvereine fast keine Anträge auf Unterstützung eingegangen seien. Die Frist ende in diesem Jahr am 30. September, Investitionen in den Vereinen könnten in einer Höhe von 20% der anfallenden Kosten gefördert werden. Kuban führte in seinem Vorstandsbericht weiter aus, dass es zum einen gelungen sei, den Sportring inzwischen auf eine solide finanzielle Basis zu stellen und dass ein positiver Prozess zur Erstellung eines Sportentwicklungsplans unter Beteiligung der Vereine, der Verwaltung und der Politik angestoßen worden sei. Insgesamt müssten sich die Vereine bei ihren Angeboten allerdings mit Blick auf die Konkurrenz zu den hiesigen Fitnesscentern noch besser aufstellen, größtes Problem sei die Bindung von Mitgliedern in der Altersklasse von 30 bis 50 Jahren. „Wir als Sportring haben weiterhin „Bock“, für die Interessen der Vereine zu kämpfen“, so Kuban. Von der Versammlung bei 22 Ja-Stimmen, elf Gegenstimmen und bei drei Enthaltungen beschlossen wurde nach längerer Diskussion eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge von jetzt 5 auf 30 Cent pro Mitglied, ein erster Vorschlag, die Beiträge auf fünf Prozent der allgemeinen Sportförderung zu erhöhen, wurde hingegen abgelehnt. Verwandt werden soll das Geld vor allem für die Organisation einer Ehrungsveranstaltung von ehrenamtlich Tätigen. Genehmigt wurde außerdem der vorgelegte Haushaltsplan für 2018/19. Bei den Vorstandswahlen gab es keine Überraschungen. Wiedergewählt wurden Berthold Kuban für die Sportpolitik und der Vorsitzende für den Bereich Schule und Kooperation, Gerd Köhler. Des Weiteren wurden Henning Theilmann (Integration und internationale Beziehungen) und Uwe Ingenhaag für den Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit gewählt.

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