DGB und Naturfreunde laden zum „Politischen Spätschoppen“ ein

Am 15. März, 19 Uhr, wird im Naturfreundehaus zusammen mit dem Historiker, Dr. Peter Schyga, über die Bedeutung und die Irrwege des Begriffs „Volk“ diskutiert

BARSINGHAUSEN (red). „Wir sind das Volk! – Wir sind ein Volk!“ – Doch was ist das Volk eigentlich? Der vor 27 Jahren noch revolutionär gemeinte Slogan „Wir sind das Volk!“ richtete sich gegen die Diktatur einer Partei, die meinte, das Staatsvolk der DDR zu repräsentieren. Seitdem hat der Begriff des Volkes eine dramatische Bedeutungswandlung durchgemacht und wird von nationalistischen und rechtsextremen Bewegungen benutzt, um sich als die eigentlichen oder wahren Vertreter eines deutschen Volkes zu gerieren, während die 85 % Anders Denkender als reale oder potenzielle „Volksverräter“ tituliert werden. Wo der Begriff des Volkes benutzt wird, geraten soziale und kulturelle Differenzen und Widersprüche zwischen Klassen und Schichten allzu schnell aus dem Blick und werden verwischt oder verleugnet – sehr schnell auch gegen die Demokratie gerichtet, die ja eigentlich  Herrschaft des Volkes bedeuten soll. Wir wollen mit diesem Politischen Spätschoppen Entwicklung, Bedeutung und Irrwege eines Begriffes diskutieren und haben dafür Dr. Peter Schyga aus Hannover eingeladen, der sich als Historiker in seinem letzten Buch „Über die Volksgemeinschaftsideologie der Deutschen“ mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt hat.