Diakonin Heidi Sieg wurde feierlich in den Ruhestand verabschiedet

Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden

BARSINGHAUSEN (red). Mit einem fröhlichen Familiengottesdienst in der bis auf den letzten Platz besetzten Klosterkirche verabschiedeten die Kirchengemeinden der Region Barsinghausen, Kolleginnen und Kollegen, Jungen und Mädchen aus den Kindergärten der Region, das Kigoteam Egestorf und Konfirmanden Diakonin Heidi Sieg in den Ruhestand. Über 39 Jahre in Hohenbostel und Bantorf, seit 2000 in der Region Barsinghausen, war sie vor allem in der Arbeit mit Kindern und Familien und im Konfirmandenunterricht tätig, aber auch als Prädikantin gestaltete sie Gottesdienste. „Sie haben Kontinuität geschaffen und Menschen eine Heimat in der Kirche gegeben. Die religionspädagogische Arbeit haben sie hier fest etabliert und auch mit den Grundschulen zusammengearbeitet. Die Arbeit mit Kindern wurde von ihnen nachhaltig geprägt“, sagte Superintendentin Antje Marklein im Gottesdienst. Sie entpflichtete die Mitarbeiterin von ihrem Dienst und lud die in der Kirche anwesenden Kinder ein, auch mit in den Altarraum zu kommen und somit auch als Rückenstärkung beim Segen zu dienen. Zusammen mit den Erzieherinnen der vier kirchlichen Kindergärten aus der Mariengemeinde, aus Bantorf, Wichtringhausen und Winninghausen sangen die Kinder zwei Lieder. Das Kigo-Team mit Kindern aus Egestorf setzte das Bilderbuch „Der blaue Stein“ (Anne-Gaëlle Balpe, Illustrationen Eve Tharlet) in Szene und Heidi Sieg knüpfte an dieses Buch in ihrer Predigt an. „So ein schönes Buch. So wie Lilli den blauen Stein entdeckt, habe ich den Glauben auch eines Tages für mich als Schatz entdeckt. Mein Konfirmandenunterricht war langweilig, aber nach den Sommerferien ging ich in einen Gottesdienst der Zeltmission. Am Ende des Gottesdienstes traf mich etwas mitten ins Herz“, erzählte sie von ihren Glaubensanfängen. Später konnte sie diesen Glauben selbst weitergeben. „Gott sieht uns an und schenkt uns Mut und Ansehen. Unser Glauben will uns Hoffnung schenken, das ist wirklich ein großer Schatz. Ich darf auf Gott vertrauen. Er lässt mich nicht allein und schenkt mir seinen Segen“, sagte sie. Im Anschluss an den Gottesdienst verabschiedeten sich viele Gäste persönlich von der Ruheständlerin. Verschiedene Teams der Kirchengemeinden und der Region, die Diakoninnen und Diakone aus dem Kirchenkreis würdigten den Dienst Heidi Siegs. „Du hast auf tolle Weise die Konfirmanden an den Glauben herangeführt und hast wichtige Impulse gesetzt, zum Beispiel mit den jährlichen Fahrten nach Bergen Belsen oder auch den Gottesdiensten zur Pogromnacht am 9. November. Und du hast Kindern im Kindergarten oder im Kindergottesdienst den Schatz des Glaubens nahegebracht“, meinte Pastorin Uta Junginger. Die Kirchengemeinde Bördedörfer überreichte einen Apfelbaum für den Garten und lobte den Einsatz Heidi Siegs für „ihre Dörfer“. „Du hast immer Zeit für uns gehabt“, dankte Gabriele Fütterer. Heidi Sieg freute sich zum Abschluss über einen „einfach überwältigenden“ Abschied. Die Nachfolge für Heidi Sieg ist bereits entschieden. Diakonin Katrin Wolter wechselt aus der Region Gehrden-Wennigsen nach Barsinghausen.

Text und Foto: S. Freitag