„Die acht Frauen“ haben ein mörderisches Hobby

Unter der Regie von Freilicht-Bühnen-Regisseurin Renate Rochell gastierte jetzt vor knapp 600 Zuschauern das hannoversche Amateurtheater „Die Tribüne“ in der Deister-Freilicht-Bühne

BARSINGHAUSEN (red). Acht Frauen, ein Opfer, eine eingeschneite Villa und kein Kontakt zur Außenwelt. Das Weihnachtsfest einer wohlhabenden Familie wird alles andere als fröhlich, als der Hausherr und einzige Mann mit einem Messer im Rücken tot aufgefunden wird. Der Versuch, die Polizei zu rufen, scheitert, da plötzlich das Telefon nicht funktioniert. Die Zündkabel des Autos sind durchschnitten und das Gartentor lässt sich nicht öffnen. Nur eine der Frauen kann die Mörderin sein. Da sind die geizige Schwiegermutter des Toten, seine unzufriedene Frau und seine zwei Töchter. Auch die zwei Zimmermädchen, des Toten Schwester und seine Schwägerin könnten die Tat begangen haben. Keine hat ein Alibi, aber jede ein Motiv. Acht Frauen unter sich, auf der Suche nach der Wahrheit. Auf der Suche nach der Mörderin zeigte die Tribüne mit bitterbösem, rabenschwarzem Humor die seelischen Abgründe der Menschen auf. Dazu passend öffneten sich gegen Ende des ersten Aktes auch noch dunkle Gewitterwolken,  flexibel wurde die Pause wegen des heftigen Unwetters vorgezogen und verlängert. Nach Regenende steigerte sich die Spannung bis zum überraschenden, in mystisches Blau getauchtem Ende. Für die gelungene Kriminalkomödie gab es vor fast ausverkauftem Haus verdient sehr viel Applaus für die Schauspieler.

Foto: Albert Hansen