Die Ausstellung „Staubgold“ wird am morgigen Sonntag im Kunstraum Benther Berg eröffnet

BENTHE (red).

Die Künstlerinnen Kristina Henze (li.) und Bärbel Erbstößer laden ein.

Die Weihnachtsausstellung der Künstler vom Benther Berg (Bärbel Erbstößer, Dieter Götze, Francesco Lamazza, Kristina Henze, Rainer Janssen, Nigel Packham, Wolfgang Roggemann, Bernd Pallas) trägt den merkwürdigen wie verheißungsvollen Titel „Staubgold“.  Die Besucher können sich am Sonntag, 2. Dezember, ab 11 Uhr anschauen, welche Vorstellungen die Maler entwickelten und wie verschiedenartig in Form, Farbe und Technik sie  diese in Bilder umgesetzt haben. Bei einigen der un-gegenständlichen Arbeiten zeigt sich der Einfluss der vergangenen sonnigen Tage, als das Licht durch die gelbgefärbten Blätter strömte und die Bäume in ein grünes Gold tauchte. Oder aber auf einem Bild ein goldener Lichtstrahl eine dunkle Fläche in Streifen zergliedert, die der Besucher als eine nächtliche Landschaft empfinden kann oder als ein tiefes Gewässer, das erhellt wird. Die monochromen roten Bilder entwickeln beim intensiven Betrachten eine starke Wirkung und lassen den Besucher an die Farbe der leuchtenden Sonne denken, an rotes Gold. Der Traum von Gold, der die Menschen schon immer erfüllte, wird in feinen Collagen dargestellt , in denen neben Naturmaterialien kleine vergoldete Kostbarkeiten eingearbeitet sind. Auch ironisch-satirische und sozialkritische Sichtweisen auf Gold  sind verwirklicht, und der Besucher kann sich überzeugen:

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Da die Bilder aber unter dem Titel „Staubgold“ zusammengefasst sind, wird dem Aspekt „Staub“ ebenfalls Raum gegeben und weckt so ganz andere Assoziationen. Staub ist vergänglich, Gold hält ewig.  Staub setzt sich überall ab, verhüllt, ist flüchtig und diffus. Die einzelnen Partikel sind nicht fassbar, bewegen sich schwebend wie feiner Puderstaub oder flockig aufwirbelnd wie honiggelber Blütenstaub. Staub kann aber auch als lästig empfunden werden, er setzt sich in allen Ritzen fest. Staub und Gold, ein unauflösbarer Kontrast? Die Besucher können auf Schatzsuche gehen und schauen, wie die Künstler mit ihrem Werkzeug Pinsel, Cutter, Stifte diesem Widerspruch begegnet sind.

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