Große Freude beim Verein „Horizonte“

GROßGOLTERN (gk).  Zehn Mitarbeiter der Alcoa Extrusions Hannover machten heute Nachmittag einen unbezahlten Ausflug auf die Ökostation Deister-Vorland – allerdings nicht zu ihrem Vergnügen. Im Kleintransporter:  gebrauchte Fahrräder, Werkzeuge und Ersatzteile. Werksleiter Arne Rossberg hatte außerdem einen symbolischen Scheck über 3000 US-Dollar – gut 2800 Euro – von der Alcoa-Stiftung im Gepäck, der für strahlende Gesichter sorgte. „Für eine Investition in die Zukunft“, erläuterte er. Als weltweit agierendes Unternehmen, mit 200 Standorten in 30 Ländern, sei der Ausländeranteil hoch. Im Herbst 2013 wurde der Verein „Horizonte“ in der Ökostation gegründet, der unter anderem die Völkerverständigung pflegen möchte.  Mitte Juli dieses Jahres wurde zu gebrauchten Fahrrädern aufgerufen, die gemeinsam mit Flüchtlingen auf der Ökostation jeden Freitag ab 13 Uhr repariert werden. Eine Erfolgsgeschichte, über die Deister Echo schon mehrfach berichtete. Der Vorsitzende des Vereins, Frank Roth, informierte in seinen Dankesworten über die weiteren Pläne. 140 Fahrräder haben bereits ihren Besitzer gewechselt. Da weitere Flüchtlinge zu erwarten seien, rechne er mit einer Fortsetzung des Angebots bis zum Sommer. In Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht sei ein Fahrradführerschein geplant. Mitarbeiter Christoph Schumacher führte eine Packtasche für Fahrräder vor, die weiter entwickelt werde. Die Spende zu verdanken hat der Verein einem Barsinghäuser. Uwe Wischniewski, langjähriger Mitarbeiter in der Qualitätssicherung bei Alcoa, hatte die Arbeit  auf der Ökostation mit Interesse verfolgt und als Vorschlag eingebracht. Genau wie seine Kollegen griff er heute zum Werkzeug, um die Drahtesel wieder flott zu machen. Anwesend waren auch etliche jugendliche Flüchtlinge, die in dieser Woche in Großgoltern angekommen sind.

Foto und Bericht: Gerheide Knüttel