Die Tür in die Berufswelt etwas weiter aufstoßen

Zusammen mit der Handwerkskammer und Pro Beruf bereitet die KGS-Goetheschule eine Lernallianz mit ortsansässigen Handwerksbetrieben vor

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Vertreter des heimischen Handwerks

BARSINGHAUSEN (ta). Den Einstieg von Jugendlichen in den Beruf sehr viel gezielter steuern und dabei den Bedürfnissen von örtlichen Handwerksbetrieben Rechnung tragen – das sind kurzgefasst die Ziele einer neuen Allianz zwischen der KGS und Vertretern der verschiedenen Branchen, die heute ihren Anfang nahm. Zusammen mit dem Träger für frei Jugendhilfe Pro Beruf und der Handwerkskammer Hannover sollen beidseitige Vereinbarungen geschlossen und praxisorientierte Seminare in den Betrieben organisiert werden. Dazu trafen sich das leitende Personal der Schule und zwölf Vertreter aus den Handwerksbranchen zu einem ersten Gesprächsforum.

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Schul- und Fachbereichsleiter der KGS

„Wir wollen das Handwerk im Schulalltag aller KGS-Zweige verankern, denn einerseits suchen die Betriebe im zunehmenden Maße nach qualifizierten Auszubildenden und jungen Mitarbeitern. Andererseits sollen die schulischen Berufsorientierungsangebote für die jungen Menschen gezielter gesteuert werden“, erklärte Sonja Plötz von der Handwerkskammer die Initiative. KGS-Gesamtschulleiter René Erhardt freute sich über die positive Resonanz aus der Barsinghäuser Wirtschaft. „Zwölf Vertreter des heimischen Handwerks haben sich bereit erklärt, sich an dem Kooperationsprojekt zu beteiligen, das ist vergleichsweise viel“, sagte er. Heute wurde über die Möglichkeit einer dauerhaften Zusammenarbeit beraten. Gefragt waren konkrete Ideen, wie Handwerk und Schule das Interesse der Jugendlichen für eine Ausbildung im Handwerk wecken und schulische Lerninhalte mit Beispielen aus der Praxis erfahrbar gemacht werden können. Hierzu wurde auch über die Durchführung von Praxisseminaren in den Betrieben, Betriebsbesichtigungen und die auf die jeweiligen Profilstärken der Schüler abgestimmte Vorstellung von Ausbildungsberufen diskutiert. Während die einzelnen Schulzweig- und Fachbereichsleitungen die bestehende Berufsorientierung in den einzelnen Jahrgängen vorstellten, schilderten die Firmenvertreter ihre Erfahrungen mit Praktikanten und Auszubildenden. So wünschte sich beispielsweise Karl-Heinz Neddermeier mehr persönliche Bewerbungen als die seit einigen Jahren verwendeten Standardfassungen aus dem Internet. Bei Letzteren setzten die Bewerber einfach nur noch ihre Unterschrift unter das Schriftstück, so dass überhaupt nicht erkennbar sei, welche Motivation an dem Arbeitsbereich vorliege. Das Projekt „Lernallianz Handwerk – Schule“ wird von der Region Hannover finanziell gefördert. Insgesamt sind fünf Schulen beteiligt.

IMG_6130Foto: ta