„Die Wilhelm-Stedler-Schule soll bleiben, wo sie ist“

Zum Streit um den Standort der Grundschule hat Anke Ulbrich einen Leserbrief geschrieben

BARSINGHAUSEN (red). „Sehr geehrte Mitglieder des Rates der Stadt Barsinghausen! – Die Wilhelm-Stedler-Schule und ihr künftiger Standort sind ein hoch emotionales Thema für die Barsinghäuser Bürger – bei diesem Thema wird genau hingeschaut! Wer im Rat stimmt wie und warum? Darüber kann man natürlich nur spekulieren… Das riesige Interesse der Bürger wurde sichtbar bei der Schulausschusssitzung am 29. Januar. Die Aula des Schulzentrums am Spalterhals war randvoll. Nicht nur Kollegium, Eltern und Kinder der Wilhelm-Stedler-Schule waren anwesend, sondern auch sehr viele Nachbarn und weitere Bürger der Stadt. Die Konrektorin der WSS Kathrin Flade überreichte dem Rat eine Unterschriftenliste mit weit über 1000 Unterschriften! Diese wurden in kürzester Zeit und unter widrigsten Bedingungen gesammelt (trotz grauenvollen Wetters kamen die Menschen extra in die Fußgängerzone um ihre Stimme abzugeben). Es ist enttäuschend, dass die Fragen der Bürger unbeantwortet blieben. Die Verwaltung war nicht in der Lage, selbst die grundlegendsten Antworten zu Planungszahlen oder Konzept vorzulegen. Die Vision, von der Herr Dr. Wolf sprach, ist für mich nicht erkennbar. Offensichtlich gibt es einen eklatanten Unterschied in der Interessenlage von Verwaltungsbeamten und Bürgern dieser Stadt! Wir Bürger werden noch in Jahrzehnten von dieser Entscheidung betroffen sein, wenn die Entscheidungsträger nicht mehr im Amt sein werden. Der Schulausschuss hat mit 9 zu 7 Stimmen FÜR den Verbleib der Schule am bisherigen Standort votiert. Mir ist klar, dass die eigentliche Entscheidung in der Ratssitzung am 14. Februar fällt. Und hier liegen die Mehrheitsverhältnisse leider anders. Das macht mutlos und mir bleibt nun nur noch ein demokratisches Mittel – meine Wählerstimme. Angesichts einer solchen Lage, in der ich als Bürgerin nicht mehr ernsthaft angehört werde, werde ich zukünftig noch deutlicher prüfen, welcher Partei ich meine Stimme gebe.“

Anke Ulbrich

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