Ehemalige Sparkassenfiliale wird zur Großtagespflege „Mullewapp“

Bis zu sieben Kinder können an der Hauptstraße in Großgoltern betreut werden

Bürgermeister Marc Lahmann eröffnet gemeinsam mit den beiden Tagesmüttern Sandra Quitzke und Nicole Kamps die Großtagespflege „Mullewapp“.

GROßGOLTERN (red). Mit einem kleinen Fest ist am Freitag die Großtagespflege „Mullewapp“ an der Hauptstraße in Großgoltern eröffnet worden. Die beiden Tagesmütter Sandra Quitzke und Nicole Kamps betreuen seit Mitte August in der ehemaligen Stadtsparkassen-Filiale insgesamt acht Mädchen und Jungen im Alter von einem bis drei Jahren. Auf rund 100 Quadratmetern können die Kinder dort, wo früher Geld abgehoben wurde und Bausparverträge geschlossen wurden, im Bällebad toben, in der Kuschelecke entspannen oder im großen Gruppenraum basteln. Der ungewöhnliche Name „Mullewapp“ geht zurück auf die Kinderbücher des Autors Helme Heine. „Wir haben die offizielle Erlaubnis, den Namen nutzen zu dürfen“, ist Tagesmutter Nicole Kamps stolz. „Wir freuen uns, dass eine weitere Großtagespflege an den Start gegangen ist“, sagte Bürgermeister Marc Lahmann. Diese Einrichtungen seien ein wichtiger Baustein im Betreuungskonzept der Stadt Barsinghausen „und kein Plan B“, ergänzte der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf. Insbesondere der enge Betreuungsschlüssel sorge dafür, dass diese Angebote von den Eltern verstärkt nachgefragt würden, führte Dr. Wolf weiter aus. Darüber hinaus seien Großtagespflegen bisweilen flexibler als große Einrichtungen. Zudem habe die Stadt in der Vergangenheit durchweg positive Erfahrungen mit diesen Angeboten gemacht. Angesichts dieser Vorteile und Erkenntnisse habe die Stadt sich auch mit Nachdruck und einem Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro dafür eingesetzt, dass die Großtagespflege möglichst schnell an den Start gehen könne, sagte Bürgermeister Marc Lahmann. Der Start der Großtagespflicht „Mullewapp“ ist nach Angaben der beiden Tagesmütter sehr gut gelungen. „Wir sind hier in Großgoltern sehr gut angenommen worden“, betonte Kamps. Innerhalb sehr kurzer Zeit seien auch alle Plätze belegt gewesen. „Mittlerweile haben wir eine Warteliste, auf der bereits fünf Jungen und Mädchen stehen.“ Kamps und Quitzke freuen sich auch darüber, dass sie mit der nahe gelegenen Albert-Schweitzer-Schule eine Kooperation schließen konnten. „Die Grundschule hat sich dazu bereit erklärt, dass wir einmal pro Woche die Sporthalle nutzen können“, so Kamps weiter. Die Großtagespflege „Mullewapp“ nutzt indessen nicht die gesamte ehemalige Stadtsparkassen-Filiale. „Wir haben in einem abgetrennten Raum eine Verleih-Station für unsere Kindergärten und die Großtagespflege eingerichtet“, erzählte Mariela Chiarelli vom Fachdienst Kinderbetreuung. „Zum Angebot der Verleih-Station, die vom Kinder- und Jugendbüro betrieben wird, gehören solche Spielzeuge und Geräte, die sich die Einrichtungen aufgrund der Kosten oder der seltenen Nutzung oftmals nicht selbst anschaffen können oder wollen“, hob Chiarelli hervor.

Foto: Stadt