Ehemaliges Ackerland entwickelt sich zum Paradies für Insekten und Wildtiere

Das 18,7 Hektar große „Ökokonto Eckerde I“ der Stadtwerke wurde in Kooperation mit dem NABU, einem Ingenieurbüro und der Naturschutzbehörde der Region Hannover in mesophiles Grünland umgewandelt

ECKERDE (ta). Das Projekt, ehemaliges und von den Stadtwerken Barsinghausen erworbenes Ackerland nördlich des Wasserwerks in ein arten- und blumenreiches Grasland umzuwandeln, verlief die ersten Jahre eher ernüchternd. Aber inzwischen, nachdem man der Natur in Kooperation mit dem NABU, der Naturschutzbehörde der Region und dem Ingenieurbüro Geries etwas unter die Arme gegriffen hat, entwickelt sich der 18,7 Hektar große Bereich des Ökokontos Eckerde I in die gewünschte Richtung.

Das Ziel, mesophiles Grünland mit einer blumenreichen Wiese zu schaffen, rückt immer näher. Nachdem Feldgehölze schon angesiedelt waren, wurde die Grasnarbe auf mehreren Streifen aufgelockert und Regiosaatgut ausgebracht. Fachlich unterstützt wurde dieser Prozess seit vier Jahren von NABU-Vorstandsmitglied Olaf v. Drachenfels. Nun gedeihen unter anderem 14 Kräuterarten, Mageriten, Klee und diverse heimische Gräser prächtig. Über die Resultate freuen sich nicht nur Jochen Möller, Geschäftsführer der Stadtwerke, Monika Bode von der Region Hannover, die NABU-Vorsitzende, Elke Steinhoff, Ingenieurin Bärbel Diebel-Geries, Hans-Jürgen Thiemann von der Jägerschaft Hannover-Land und Michael Barth vom städtischen Fachdienst Planen und Bauen, sondern vor allem die heimischen Insekten und Wildtiere. Zu erwarten ist, dass sich der Blumenreichtum über das gesamte Gelände im Wasserschutzgebiet ausbreitet und noch durch weitere Pflanzenarten vergrößert wird. „Ein derartiges Grünland gibt es im weiten Umkreis nicht mehr“, betont Diebel-Geries. Und Jochen Möller stellt in Aussicht, dass das nun vor Ort vorhandene hohe Samenpotential auch auf andere Flächen übertragen werden kann. Abgerundet wird das Grünland durch schon vorhandene dichte Hecken und Büsche sowie einen Teich, bei dem sich hörbar auch die Amphibien wohlfühlen. Das „Ökokonto Eckerde“ zählt auch als Ausgleichsfläche für neue Baugebiete im Barsinghäuser Stadtgebiet und wird extensiv bewirtschaftet.

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