Ehrenmitgliedschaft und 60 Jahre in der Wehr: Feuerwehr Barsinghausen zeichnet Manfred Cordes doppelt aus

Langjähriger Stadtausbildungsleiter Volker Bothe mit Landesehrenzeichen geehrt / Aktive rücken zu 189 Einsätzen aus / Ehrungen und Beförderungen

BARSINGHAUSEN (ta). Bei der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Barsinghausen konnte Ortsbrandmeister Philip Prinzler in seinem Bericht auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken und die anstehenden Fahrzeugbeschaffungen anvisieren. Gefeiert wird in 2024 darüber hinaus das 60-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr vom 9. bis 11. August in Form des Stadtjugendzeltlagers auf der Zeltwiese beim Naturfreundehaus. Prinzler ging kurz auch auf die hohe Zahl der geleisteten Einsätze ein. 189 Mal rückte der Löschzug in 2023 aus – das entspricht 42% aller Einsätze im Stadtgebiet – und es wurde dabei eine große Bandbreite abgedeckt. Den Bestand der Fahrzeuge bezeichnete er als wirklich gut, was nicht zuletzt auf die Pflege durch die Gerätewarte zurückzuführen sei. Voraussichtlich im dritten Quartal soll ein Ersatz für das alte Löschfahrzeug ausgeliefert werden und im kommenden Jahr soll dann die sehnlichst erwartete, neue Drehleiter folgen. Abgerundet wurde das vergangenen Jahr mit der ehrenden Verabschiedung des ehemaligen stellvertretenden Zugführers, Kassierers sowie Regionsausbildungsleiters, Detlef Köllenberger, der bei einem überraschenden Besuch durch die Einsatzabteilung seine Tauglichkeit unter Beweis stellen konnte. Die Zahl der Mitgliedschaften ist mit 583 relativ konstant, davon sind 70 Aktive, 479 Fördernde, der Altersabteilung gehören 23 Kameraden an, der Spielmannszug zählt zwölf aktive Musiker und der Jugendwehr gehören 19 Kinder und Jugendliche an. Das diesjährige Osterfeuer findet am Samstag, 30. März, ab 16.30 Uhr beim Feuerwehrhaus statt.

Der stellvertretende Ortsbrandmeister, Philipp Lattmann, stellte anschließend das detaillierte Einsatzgeschehen der Schwerpunktwehr vor. Die 189 Einsätze gliedern sich in Brandeinsätze, ausgelöste Rauchwarnmelder, Fehlalarme, Ölspuren, Türöffnungen und weitere technische Hilfeleistungen und Übungen auf, womit insgesamt 2710 Einsatzstunden abgeleistet wurden.

Bürgermeister Henning Schünhof ging in seinem Grußwort ebenfalls auf die stolze Zahl der Einsätze ein und hob hervor, dass die Schwerpunktwehr für diese Bandbreite sehr gut aufgestellt sei. Er lobte zudem die gute Nachwuchsarbeit, für die allerdings auch ein entsprechendes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt werden müsse. Zudem forderte der Verwaltungschef, dass die Ehrenamtlichen der Feuerwehren mehr von bürokratischen Tätigkeiten entlastet werden sollten. Der stellvertretende Regionsbrandmeister, Lars Schwieger, ging in seinem Redebeitrag rückblickend auf die Hochwasserlage zum Jahreswechsel ein. Diese Situation habe Verantwortliche aufgeweckt für nötige Maßnahmen in der Gefahrenabwehr. Zu einem möglichen Neubau der FTZ in Ronnenberg sagte er, der Standort werde geprüft und dann solle die Politik möglichst schnell entscheiden.

Im Rahmen der Ehrungen kamen zuerst die fördernden Mitglieder an die Reihe. Hier konnten Hans-Joachim Priegnitz für 50-jährige, Dirk Brandes für 40-jährige sowie Jörg Puhlmann und Dieter Schrader für 25-jährige Mitgliedschaften ausgezeichnet werden.

Von den Passiven wurden Oberbrandmeister Manfred Cordes für 60 Jahre sowie der Erste Hauptfeuerwehrmann Michael Bauer für 50 Jahre und Hauptlöschmeister Ingo Heine für 40 Jahre geehrt.

Von den aktiven Mitgliedern wurden Hauptlöschmeister Jörg Narten für 50 Jahre sowie Hauptlöschmeister Markus Fedderke und der Erste Hauptfeuerwehrmann, Patrick Heine, für 25 Jahre ausgezeichnet werden.

Der bereits ausgezeichnete Manfred Cordes wurde von der Versammlung anschließend noch zum Ehrenmitglied ernannt. 1968 war er in die aktive Abteilung eingetreten, 1971 stieg er auf zum Zugführer und 1985 wurde er zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Er war Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr, aktiv im Spielmannszug und gehört heute der Altersabteilung an.

Extra geehrt wurde der kürzlich zurückgetretene, langjährige Stadtausbildungsleiter, Volker Bothe. Er wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber des Landes Niedersachsen für seine Verdienste ausgezeichnet. Bothe war mit zehn Jahren in die Feuerwehr eingetreten und steht weiterhin als Ansprechpartner für den Ausbildungsbereich der Feuerwehren zur Verfügung, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übergeben wurden Keno-Noel Böhme, Peer Bröder, Jannik Mehrwald und Fiete Söffker.

Im Rahmen der Beförderungen wurden Sascha Heine zum Brandmeister, Jan-Philipp Dummer zum Löschmeister, Tom Heine zum Oberfeuerwehrmann und Gianluca Lönneker zum Feuerwehrmann befördert.

Fotos: ta