„Ein Lob der Liebe“: Belcanto-Arien und romantische Orgel erklingen in der Klosterkirche

Bariton Michael Kreikenbaum und Jens Amend geben am Sonntag, 13. Mai, 17 Uhr, ein ganz besonderes Konzert / Eintritt frei

BARSINGHAUSEN (red). In dem kurzweiligen, etwa einstündigen Programm erklingen zum einen zu Herzen gehende altitalienische Belcanto-Arien im Sinne der „anbetenden Liebe“ des 17. und 18. Jahrhunderts (z. B. „Caro mio ben“ von Giuseppe Giordani oder „Sebben, crudele“ von Antonio Caldara). Der Mensch der Barockzeit pendelt ‚gesamtseelisch‘ in seinem Lebensgefühl zwischen Rausch und Kalkül, praller Sinnenfreude und mystischer Einkehr – so auch in der erfüllten wie nicht-erfüllten Liebe, deren Tiefe, Religiosität und Leidenschaft besonders eindrucksvoll in den italienischen Belcanto-Arien aus Oper, Oratorium und Kantate zum Ausdruck kommen.

Im kontrastreichen Wechsel mit den Arien hört man zum anderen so romantische Orgelstücke wie die „Erste Orgelsonate f-Moll“ von Felix Mendelssohn Bartholdy als auch „Präludium und Fuge g-Moll“ von Johannes Brahms. Während die insgesamt „Sechs Orgelsonaten“ von Mendelssohn Bartholdy zum Kernrepertoire der Orgelmusik gehören, steht „Präludium und Fuge g-Moll“ von Brahms dafür, dass die Orgel wohl das Instrument war, das Brahms am engsten mit Clara Schumann verband. Das Konzert gestalten der Konzertsänger Michael Kreikenbaum (Bariton) aus Hochheim (Main) (bei Wiesbaden) und der Konzertorganist Jens Amend aus Staufenberg-Treis (bei Gießen). Michael Kreikenbaum ist Absolvent des Peter-Cornelius-Konservatoriums Mainz (Jan Tamaru) und studierte mit Cornelius L. Reid (New York). In den 80er-Jahren gewann er den Bayreuth-Preis der Stadt Mainz und in Bremen konnte er den Bundesgesangswettbewerb der Hochschulinstitute als Preiträger für sich entscheiden. Neben einer überregionalen freiberuflichen künstlerischen Tätigkeit als Lied- und Oratoriensänger (Liederabende, Oratorien- und Kantatenaufführungen, gelegentlich auch Operngastspiele) war er auch festangestellter Dozent für Gesang an musikalischen Ausbildungsstätten (Universität Gießen, Universität Frankfurt und Wiesbader Musikakademie). Jens Amend studierte zunächst A-Kirchenmusik an der HfMDK in Frankfurt (Hans- Joachim Bartsch und Gerd Wachowski). Bei Daniel Roth und  Hans-Ola Ericson belegte er Meisterkurse und ein anschliessendes Aufbaustudium im Studiengang „Künstlerische Ausbildung“ im Fach Orgel bei Martin Sander in Heidelberg beendete er mit der Note „mit Auszeichnung“. Ebenso beendete er sein Solistendiplom mit der Note „mit Auszeichnung“. 2011 gab er eine langfristige Tätigkeit als hauptamtlicher Kirchenmusiker (zuletzt Dekanatskantor im Dekanat Alsfeld) zugunsten seiner Solistenkarriere auf. Heute konzertiert er auch auf Konzertreisen regelmäßig an bedeutenden Orgeln im In- und Ausland. Die beiden Künstler pflegen verschiedene Gesang und Orgel-Programme (auch mit rein geistlichen Gesangswerken) und konzertieren überregional.

Foto: privat