Eindrucksvolle Halbzeit beschert den HVB-Damen gegen Seelze den ersehnten Sieg

BARSINGHAUSEN (red).

Am Ende sollten es noch deutlich mehr Worte werden, aber zunächst wollte HVB-Spielertrainerin Nadine Schaefer nach dem 24:15 (14:4)-Heimerfolg der III. Handballdamen des HV Barsinghausen gegen den RSV Seelze II nur diesen einen Satz sagen: „Es hat voll Spaß gemacht.“ Nach zuletzt 1:7 Punkten war die Stimmung im HVB-Lager mit dem überzeugenden ersten Erfolg im Jahr 2018 fröhlich und ausgelassen. Mit 13:13-Zählern kletterten die Barsinghäuserinnen zudem wieder auf den 4. Tabellenplatz der Regionsklasse. Nachdem den Deisterstädterinnen zuletzt immer nur ein kleiner Kader zur Verfügung stand, konnten die HVB-Damen gegen den Tabellensiebten mit nahezu voller Kapelle in die Partie starten. Und das HVB-Orchester gab vor etwa zwei Dutzend Zuschauern in der Glück-Auf-Halle sogleich den Ton an. Mit ansehnlichem Tempospiel und durchdachten Spielzügen wurden die Gäste förmlich überrannt. Vor allem Anke Warnecke ging in Dirigentenmanier vorneweg und war in der ersten Viertelstunde von den Seelzerinnen kaum zu stoppen. Die Rückraumspielerin hatte beim 10:4-Zwischenstand bereits fünfmal getroffen. Die bemitleidenswerten Gäste, die das Hinspiel noch mit 24:20 für sich entschieden hatten, liefen der Musik nur hinterher und fanden vor der Pause überhaupt nicht in die Partie. „Wir hatten uns für das Spiel viel vorgenommen und sind dann furios gestartet. Es war viel Tempo drin und unser Passspiel war sehr sicher“, sagte HVB-Betreuer Martin Naskowiak. Tanja Emme per Doppelpack, Kathrin Naskowiak und Diana Helmstedt erhöhten in der wohl eindrucksvollsten Halbzeit der bisherigen Saison zum 14:4-Pausenstand für die HVB-Farben. Nach dem Wechsel ließen Druck und Präzision der Schaefer-Sieben nach. Zudem präsentierten sich die Gäste im Deckungsverbund deutlich aggressiver und ließen zunächst nur den 15. HVB-Treffer durch Anke Warnecke zu (33.). Auch im Angriff fand Seelze nun vermehrt Lücken in der HVB-Defensive und war nach fünf Treffern in Folge beim 10:15 plötzlich wieder mitten im Geschehen (40). „Ich habe etwas Angst bekommen. Bei uns lief es nicht. Aber Gott sei Dank haben wir uns dann wieder gefangen“, war Nadine Schaefer kurzfristig das Herz in die Hose gerutscht. Anke Warnecke und Inga Neumeister machten mit ihren Treffern zum 17:10 (40./41.) dem siebenminütigen Durchhänger ein Ende.“ Uns hat auf mentaler Ebene das typische Phänomen bei so einer hohen Führung erwischt. Aber dann haben wir den sicheren Vorsprung wieder hergestellt“, erklärte Martin Naskowiak. Über 20:13 (47.) und 22:14 (54.) freuten sich am Ende alle über den letztlich hochverdienten 24:15-Erfolg. Da war es dann auch egal, dass die nach der Pause deutlich verbesserten Seelzerinnen die zweite Halbzeit mit 11:10 für sich entscheiden konnten. „Es war ein schönes und schnelles Spiel. Unsere Abwehr stand super, unsere Spielzüge haben gut geklappt und wir haben auch viel mit dem Kreis gespielt“, freute sich Nadine Schaefer in ihren Sätzen fünf und sechs. „Alle haben für den ersten Sieg in diesem Jahr 110 Prozent gegeben. Die Stimmung ist jetzt natürlich super“, resümierte Martin Naskowiak abschließend, ehe er sich den kühlen Getränken zuwendete, die ihm vom gut gelaunten HVB-Team in nicht geringer Zahl angeboten wurden.

HV Barsinghauen III: Mareike Schmerbach, Sandra Kopytziok; Stine Sander, Martina Heine (1), Anja Carls, Kathrin Naskowiak (4),Tanja Emme (3), Inga Neumeister (1), Carlotta Liecker, Anke Warnecke, Diana Helmstedt (8/3), Heike Ebernickel, Nadine Schaefer. – Weiter geht es für die HVB-Damen erst nach der Osterpause. Am 8. April ist die Schaefer-Sieben um 14 Uhr bei der HSG Langenhagen II zu Gast (Sporthalle der Robert-Koch-Realschule, Rathenaustraße).

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