Eine Institution geht in den Ruhestand

Meinhard Hesse verlässt nach 47 Jahren die Stadtsparkasse

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SSK-Vorstandsvorsitzender Reinhard Meyer (re.) und Daniela Finnigan würdigen das jahrzehntelange Engagement von Meinhard Hesse für die Stadtsparkasse.

BARSINGHAUSEN (red/ta). „47 Berufsjahre sind in der heutigen Zeit eher die Ausnahme als die Regel. Insofern können wir bei Meinhard Hesse mit Fug und Recht von einer Institution sprechen“, betonte Stadtsparkassendirektor Reinhard Meyer in seiner Laudatio zur feierlichen Verabschiedung Hesses. Dieser kann wird am morgigen 1. April den ersten Tag im mehr als verdienten Ruhestand genießen. Seine Karriere bei der damaligen Gemeindesparkasse begann 1967 mit einer kurzen, aber prägnanten Bewerbung – zwei Sätze, handgeschrieben, schnörkellos und mit einem „Hochachtungsvoll“ endend. Aber es hat geklappt, am 1. August desselben Jahres fing das Berufsleben des Lehrlings an. In der Sparkasse durchlief er in der Folge so ziemlich alle Stationen und Abteilungen, diese zahlreichen Veränderungen bedingten natürlich auch eine hohe Bereitschaft zur Weiterbildung, lobte Meyer das Urgestein des Barsinghäuser Geldhauses. Insbesondere vor dem Hintergrund der bahnbrechenden technischen Neuerungen in der Sparkassenlandschaft, so Meyer, der Hesse aber auch hoch anrechnete, dass er in Zeiten der Personalknappheit in der Filiale in der Hans-Böckler-Straße die Fahne hoch gehalten und sich das Vertrauen der Kunden erarbeitet habe. Einen beinahe legendären Ruf habe sich Hesse derweil als ausgewiesener Rolling Stones-Fan mit seinen Auftritten als Gitarrist bei diversen Sparkassenveranstaltungen erworben. Noch heute würden Ohren- und Augenzeugen von seiner Darbietung beim Richtfest des Hauptstellenbaus im Jahr 1982 schwärmen. Dass der gebürtige Barsinghäuser aber auch ein ausgeprägter Familienmensch sei, zeige eine kurze Unterbrechung seiner beruflichen Laufbahn Mitte der 90er Jahre, als er als einer von wenigen Männern einen eineinhalbjährigen Erziehungsurlaub genommen habe. „Mit Meinhard Hesse verabschieden wir einen Mitarbeiter, der sich der allerhöchsten Wertschätzung seiner Kunden, aller Kollegen und des Vorstands stets sicher sein konnte. Wir danken ihm für sein jahrelanges Engagement für unser Haus und wünschen ihm für die vor ihm liegenden Jahre alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und die nötige Zeit, sich den einen oder anderen Urlaubswunsch zu erfüllen, so Reinhard Meyer. Hesse selber bekannte, er gehe mit einem lachenden und einem weinendem Auge. Vorgenommen habe er sich, wieder öfter Gitarre zu spielen, zu zeichnen und sich dem eigenen Garten zu widmen.

Hesse02Foto: ta/privat