Einnahmen aus der Landwirtschaft sorgen für Frust auf den Bauernhöfen

In dem Egestorfer Betrieb von Kai-Henrik Struß herrschte heute reges Medieninteresse / Landvolk spricht von katastrophalen Erlösen und Perspektivlosigkeit

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EGESTORF (gk). Die wirtschaftliche Situation der Milchbauern ist seit Monaten äußerst angespannt. In der vierten Generation des Familienbetriebes erläuterte heute Betriebsleiter Kai-Henrik Struß  unter großem Medieninteresse die Einkommenssituation. 120 Kühe stehen in dem vor zwei Jahren erbauten Kuhstall. Der moderne Boxenlaufstall bietet den Kühen viel Komfort mit Licht und Luft. „Wir benötigen kaum noch einen Tierarzt“, sagt der 28-Jährige. „Die 25 Cent je Kilogramm sind  frustrierend. Im Moment legen wir Geld dazu.“ Diese Aussagen unterstrich Albert Schulte to Brinke, Vizepräsident des Landvolkes Niedersachsen und Milchviehhalter. „Die Erlöse in vielen Bereichen sind katastrophal“, was für die Verbraucher von Vorteil sei. Die finanzielle Situation spitze sich dramatisch zu. Die landwirtschaftlichen Familien würden ihren Lebensunterhalt zurzeit häufig weitgehend über Kredite bestreiten. Eine Entlastung der Milcherzeuger könne die Politik durch Kosten treibende Vorschriften im Bau-, Natur- oder Umweltrecht erreichen. „Wir brauchen einen fairen Markt.“ Volker Hahn, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes, sieht große Probleme bei dieses Preisen weiter existieren zu können. „Sie sind  nicht kostendeckend.“ Als Schweinehalter bekomme er 1,24 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die günstigen Preise würden nicht an die Verbraucher weiter gegeben.“ Für viele Betriebe gebe es derzeit keine Perspektive.

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Foto und Bericht: Gerheide Knüttel