Endlich wieder Bundesliga: Recken feiern Traumstart

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Endlich wieder Bundesliga. Nach sieben Monaten hatten die hannoverschen Fans ihre Recken wieder. Leider waren nur 1209 statt der erlaubten 2000 in die ZAG Arena gekommen und erlebten in der zweiten Hälfte beim 26:25 (16:11)-Sieg der TSV Hannover Burgdorf gegen GWD Minden einen Krimi. „Sehr, sehr wichtige und schöne zwei Punkte“, freute sich Kapitän Fabian Böhm und gab zu: „Es war in der zweiten Hälfte ein großes Kampfspiel.“ Matchwinner war mit 16 Paraden Torhüter Urban Lesjak, der nach dem 26:24 von Ilja Brozovic den entscheidenden Wurf entschärfte. Das Tor der Gäste mit der Schlusssirene störte den Jubel der Recken nicht mehr, die sich mit einer Ehrenrunde von ihren Fans verabschiedeten. Böhm und Ivan Martinovic diskutierten danach noch lange auf dem Feld die 60 Minuten. Vielleicht besprachen beide die Probleme im Angriff, der sich insgesamt 13 Ballverluste leistete. Aufgrund des Verlustes von Spielmacher Morten Olsen auf der anderen Seite völlig normal, dass noch nicht alles rund läuft.

Dabei erwischten die Gastgeber einen Traumstart. Nach einem genialen Kempaanspiel von Ivan Martinovic traf Alfred Jönsson zum 3:0 (5.). Minden glich allerdings recht schnell zum 4:4 (10.) aus. Gegenüber den Tests gegen Hamburg und Coburg war die Abwehr jedoch endlich in Bundesligaform. Es wurden etliche Ballgewinne („wir machen zu viele Fehler“, so GWD-Coach Frank Carstens) erzwungen und Torhüter Urban Lesjak kam schon in der ersten Hälfte auf eine starke Quote von 35 Prozent. So setzte sich Hannover wieder ab. Böhm traf zum 9:6 (16.) und Martinovic kurz vor der Pause zum 16:11. Schade, dass Filip Kuzmanovski nach einem Ballgewinn den Gegenstoß den 17. Treffer verpasste. Die Stimmung auf der Bank war trotzdem bestens. Die Recken waren schon vor dem Ende der Halbzeitpause zurück auf dem Spielfeld, doch den Schwung hatten sie in der Kabine vergessen. Beim 19:18 (43.) war die Führung fast dahin. Mindens Christoffer Rambo fing sogar einen Pass von Böhm ab. Glück für die Recken, dass er den Ball nicht kontrollieren konnte. Martinovic und Johan Hansen mit einem rotzfrechen Heber beim Siebenmeter erhöhten wieder auf 21:18 (45). Die Recken ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen und gewannen am Ende verdient.

Foto: Uwe Serreck