Erbsen, Soja und Bohnen auf niedersächsischen Äckern langsam auf dem Vormarsch

NIEDERSACHSEN (red).

Rund 140 Teilnehmende aus landwirtschaftlicher Praxis, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sind kürzlich zusammengekommen, um sich über Chancen und Herausforderungen des Anbaus von Leguminosen wie Erbsen, Acker- und Sojabohnen in Niedersachsen zu informieren und auszutauschen. Im Jahr 2024 wurden in Niedersachsen insgesamt knapp 18.000 Hektar (ha) mit Körnerleguminosen bestellt, wobei davon rund 35 Prozent ökologisch bewirtschaftet wurden. Den größten Anteil am Anbau machten dabei Ackerbohnen (8.224 ha) und Erbsen (6.174 ha) aus. Damit hat sich die Anbaufläche im Vergleich zu 2015 zwar mehr als vervierfacht (2015: ca. 4.000 ha). Dennoch sind Körnerleguminosen mit einem Anteil von etwa ein Prozent an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen weiterhin eine Nischenkultur. Das ökonomische und ökologische Potenzial dieser Kulturen, das wurde auf der Tagung deutlich, ist in Niedersachsen längst noch nicht ausgeschöpft. Ein weiterer Höhepunkt der Tagung war die Diskussionsrunde zur Verwertung von Leguminosen entlang der Wertschöpfungskette. Neben Aspekten wie der Gründung von Erzeugergemeinschaften sowie Herausforderungen bei Lagerung und Transport zeigten Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Tierfütterung und Humanernährung neue Wege in der Verarbeitung und Vermarktung auf.

Kulturpflanzen mit erfolgreicher Zukunft: „Der Erfahrungsaustausch zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und das Erarbeiten neuer Verwertungsmöglichkeiten von Leguminosen sind zentrale Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Zukunft dieser spannenden Kulturpflanzen“, unterstrich Hilmar Freiherr von Münchhausen, Leiter des Ackerbauzentrums Niedersachsen. Denn eines stand am Ende der Tagung fest: Erbse, Ackerbohne und Co. sind gekommen, um zu bleiben.

Foto: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen