HANNOVER-BURGDORF (red).
Mit einem Wurf ins verwaiste Tor setzte Simon Gade den Schlusspunkt zum 34:29 (15:13)-Sieg der TSV Hannover Burgdorf gegen die Rhein Neckar Löwen. Als die Partie Mitte der zweiten Hälfte zu kippen drohte, kam der neue Keeper für Dario Quenstedt und führte sich mit zwei Paraden super ein. Martin Hanne schweißte den Ball zweimal mit Urgewalt um 28:23 (50.) in die Maschen. Die Gäste nahmen die Auszeit, aber die Recken waren nicht mehr zu stoppen und erhöhten sieben Minuten vor dem Ende auf 30:24. Ohne Nervenkitzel kann die Mannschaft von Christian Prokop aber offensichtlich nicht und kassierte vier Tore in Folge. Justus Fischer nutzte ebenfalls das leere Tor und erlöste 4747 Zuschauer in der Arena. Trainer Christian Prokop strahlte im Interview über das ganze Gesicht: „Ich bin überglücklich. Die Jungs haben von Minute 15 bis 60 alles reingehauen. Das war eine Steigerung gegenüber Gummersbach.“
Nur in der Anfangsphase dominierten die favorisierten Mannheimer, auch weil Hannover zu viel liegen ließ. Als Niclas Kirkelokke einen Gegenstoß über das Tor ballerte (13.) und das mögliche 8:5 verpasste, übernahmen die Hausherren nach und nach das Kommando. Justus Fischer erzielte folgerichtig nach 20 Minuten im Gegenstoß die 10:9-Führung und die Fans gingen aus dem Sattel. „Wir haben es geschafft, die Fans mitzunehmen und die Fans uns“, freute sich Prokop. Allein Löwen Keeper David Späth stand einer höheren Führung im Weg. Das holten die Recken mit einem Blitzstart in Durchgang zwei zum 17:13 nach. Die Löwen antworteten postwendend, doch Hannover überstand eine Zeitstrafe gegen Marian Michalczik, erhöhte auf 21:16 (40.) und war auf der Siegerstraße. „Es fühlt sich gut an und macht großen Spaß“, freute sich U21-Weltmeister Justus Fischer, der davon überzeugt ist: „Wir können mit unserem Kader viel schaffen.“
Fotos: Uwe Serreck