Erhebliche Einschränkungen: Ausbau der Ortsdurchfahrt in Ostermunzel beginnt im Mai

OSTERMUNZEL (red).

Voraussichtlich Anfang/Mitte Mai beginnen umfangreichen Bauarbeiten in Ostermunzel. Die Region Hannover wird die komplette Fahrbahn der Ortsdurchfahrt der Mittelstraße (K 251) mit einer neuen Asphaltdeckschicht versehen sowie am östlichen und westlichen Ende der Ortsdurchfahrt jeweils einen Fahrbahnteiler als Querungshilfe für Radfahrende und zur Ausbremsung des Kfz-Verkehrs bauen. Im östlichen Teil im Bereich der einseitigen Bebauung wird auf der Nordseite ein Fahrradschutzstreifen markiert. Der Stadtentwässerungsbetrieb wird nahezu den kompletten Regenwasserkanal in der Ortsdurchfahrt erneuern. Darüber hinaus werden die Regenwasserkanäle im Bünteweg und der Barrigser Straße erneuert. Es handelt sich um eine gemeinschaftliche Baumaßnahme der Region Hannover, der Stadt Barsinghausen und dem Stadtentwässerungsbetrieb Barsinghausen. Die Stadt Barsinghausen wird die Gehwege auf beiden Seiten der Ortsdurchfahrt Mittel­straße (K 251) erneuern und in diesem Zusammenhang verbreitern. Alle vier Bushaltestel­len in der Ortsdurchfahrt werden dabei barrierefrei ausgebaut. Darüber hinaus wird die Stra­ßenbeleuchtung durch zusätzliche Lichtpunkte ergänzt. Weiterhin wird der Einmündungsbereich zur Dedenser Straße (K 253) komplett neu gestal­tet. Der nördliche Ortseingang der Dedenser Straße (K 253) wird mit einem Fahrbahnteiler versehen. In diesem Zusammenhang wird auch der Einmündungsbereich der Straße Am Saalfeld erneuert. Das Auftragsvolumen beträgt insgesamt ca. drei Mio €. Den größten Umfang an diesen Baumaßnahmen trägt die Stadt Barsinghausen mit ca. 1,7 Mio €.

Finanzielle Förderung der Baumaßnahmen: Um eine so umfangreiche Baumaßnahme umsetzen bzw. finanzieren zu können, ist eine Unterstützung durch Fördermittelprogramme erforderlich. Die Region Hannover und die Stadt Barsinghausen konnten daher umfangreiche Mittel aus diversen Förderprogrammen generieren. So werden die Fahrbahnteiler durch das BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) gefördert, die barrie­refreien Bushaltestellen durch die LNVG (Landesnahverkehrsgesellschaft) und die Geh­wege, der Einmündungsbereich zur Dedenser Straße (K 253) und die Umgestaltung des nördlichen Ortseinganges der Dedenser Straße (K 253) durch das ARL (Amt für Regionale Landentwicklung). Da jeder Fördermittelgeber individuelle Förderbedingungen hat, müssen diese im Bauablauf unbedingt berücksichtigt werden. Das wird weiter unten im Punkt „Bauablauf“ noch ausführ­licher dargestellt.

Verkehrsführung, Dauer der Baumaßnahme, Ver- und Entsorgung: Die Maßnahmen werden unter Vollsperrung für den Durchgangsverkehr durchgeführt. Es ist davon auszugehen, dass die Arbeiten insgesamt ca. 1,5 Jahre in Anspruch nehmen. Selbstverständlich werden wir uns bemühen, die Einschränkungen für Sie so gering wie möglich zu halten. Die fußläufige Verbindung wird jederzeit gewährleistet sein. Der motorisierte Anliegerver­kehr soll so weit wie möglich aufrecht erhalten bleiben. An der Müllentsorgung wird sich nichts ändern. Anwohner stellen bitte Ihren Müll wie gewohnt ab und dieser wird dann von der Baufirma zu einem zentralen Sammelplatz ge­bracht.

Linienbusverkehr: Der Linienbusverkehr soll während der Baumaßnahme aufrecht erhalten bleiben. Beim Neubau der Haltestellen sollen dann entsprechende Ersatzhaltestellen eingerichtet werden, die durch rechtzeitige Aushänge der Regiobus angekündigt werden.

Bauablauf: Wie bereits weiter oben erwähnt, wirken sich die Fördermittel maßgeblich auf den Bauab­lauf aus, da hier entsprechende Fristen beachtet werden müssen, um die Auszahlung der Mittel nicht zu gefährden. Die Terminkette ist hierbei teilweise sehr eng und es muss daher an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet werden. Das wirkt sich daher hinsichtlich der Er­reichbarkeit von Ostermunzel deutlich aus. Größere Umwege sind leider nicht zu vermei­den.

Der Bauablauf im Einzelnen: Nach Ostern wird mit der Einrichtung der Baustelle begonnen. Der Baubeginn ist für Anfang/Mitte Mai vorgesehen. Begonnen wird mit dem Bau der Fahrbahnteiler sowohl am östlichen, westlichen und auch nördlichen Ortseingang (Dedenser Straße K 253). Da im Bereich des östlichen Ortseingan­ges zwischen den Haus-Nr. 44 A bis 50 auch die Erneuerung des Regenwasserkanals be­gonnen wird, ist von Osten her eine Vollsperrung auch für die Anlieger erforderlich. Der An­liegerverkehr am westlichen Ortseingang wird durch eine einseitige Verkehrsführung mit Ampel gewährleistet. Ob diese einseitige Verkehrsführung auch für den nördlichen Ortsein­gang möglich ist, wird noch geprüft. Die Fertigstellung der östlichen und westlichen Fahr­bahnteiler werden ca. sechs bis acht Wochen in Anspruch nehmen. Die Umgestaltung des nördlichen Ortseinganges ca. zwei Wochen mehr, da der bauliche Umfang größer ist. Die Erneuerung des Regenwasserkanals im Fahrbahnbereich erfolgt unter Vollsperrung. Hierbei ist allerdings geplant eine sog. „Wanderbaustelle“ einzurichten. Das bedeutet, dass nur relativ kurze Abschnitte aufgebrochen werden, die dann zeitnah nach Kanalverlegung wieder geschlossen werden sollen. Dadurch soll nach und nach die Erreichbarkeit der Grundstücke auch aus östlicher Richtung wieder gewährleistet werden. Der Neubau der Gehwege entlang der Mittelstraße (K 251) wird, wie der Kanalbau, von Ost nach West erfolgen. Dabei hängt der Gehwegbau zeitlich etwas hinter dem Kanalbau, damit sich diese beiden Gewerke nicht in die Quere kommen. Aufgrund der Förderbedingungen der LNVG werden die vier Haltestellen sehr wahrschein­lich unabhängig vom Gehwegneubau erfolgen müssen. Das bedeutet, dass die Haltestellen voraussichtlich schneller hergestellt sind, als der jeweils angrenzende Gehweg. Nachdem die Erneuerung des Regenwasserkanals bis zum Kreuzungsbereich mit der Dedenser Straße (K 253) abgeschlossen ist, wird unter Vollsperrung der Kreuzungsbereich umgebaut. Diese Arbeiten werden frühestens im letzten Quartal 2020 beginnen. Im Anschluss wird die Erneuerung des Regenwasserkanals weiter in Richtung Westen er­folgen. Insbesondere bei der Erneuerung des Regenwasserkanals kann es zu Verzögerungen kommen, da sich beim Anschluss der Hausanschlussleitungen nicht selten „Überraschun­gen“ ergeben, die im Vorfeld nicht planbar sind. Den Abschluss der Maßnahme bildet dann die Erneuerung der Fahrbahndecke. Dazu wird der vorhandene Belag abgefräst und eine neue Asphaltschicht aufgebracht. Das geschieht unter kompletter Vollsperrung. Die terminlichen Einzelheiten und Bauabschnitte wird die Stadt dann zu gegebener Zeit noch im Detail bekannt geben.

Anschluss der Grundstücksflächen an die neuen Gehwege: Durch den Neubau der Gehwege ergeben sich zwangsläufig andere Anschlusshöhen an die anliegenden Grundstücke. Die dadurch erforderlichen Anpassungen an Ihren Grundstü­cken wird die Stadt zu gegebener Zeit einzeln und vor allem einvernehmlich mit den Anwohnern abstim­men. Kosten werden dadurch selbstverständlich nicht entstehen. Während der Bauzeit wird es leider zu erheblichen Einschränkungen für die Anlieger kommen. „Sie können versichert sein, dass wir diese Einschränkungen so gering wie mög­lich halten möchten. Häufig lassen sich Ärger und Verdruss durch ein persönliches Ge­spräch in höflichem Umgangston vermeiden. Ein gutes Miteinander trägt sicher erheblich zum Gelingen dieser Maßnahme bei“, sagt Tiefbauamtsleiter Michael Dettmann. Während der Baumaßnahme stehen den Anliegern die Ansprechpartner der Stadtverwaltung, der Region Hannover und des Stadtentwässerungsbetriebes zur Verfügung.