BARSINGHAUSEN (red).
Auf Niedersachsen Höfen scheint die Existenzangst umzugehen – und das Landwirtschaftsministerium soll laut der Interessensvertretung der Landwirte mehrfach die Auszahlung der EU-Prämien verzögert haben. „Nach unseren Informationen warten noch mehr als 3.500 Landwirte auf die Greening-Prämien. Der Landwirtschaftsminister hat die wirtschaftlichen Folgen dieser Verzögerung für die Betriebsleiter absolut nicht erkannt und eine verspätete Auszahlung bewusst in Kauf genommen“, kritisiert Landvolkpräsident Werner Hilse. Zudem habe er die mit der Bewilligung und Kontrolle beauftragten Behörden personell ausbluten lassen, was fast schon zwangsläufig Verzögerungen bei der Auszahlung nach sich ziehen musste. Die derzeitig, global zu beobachtende Marktkrise habe bei den landwirtschaftlichen Einkommen einen Sinkflug verursacht, den nicht der einzelne Landwirt zu verantworten habe. In dieser Situation seien die Landwirte auf jeden Cent angewiesen, zu aller erst auf die fest eingeplanten Betriebsprämien. Zusätzliche Kontrollen und geringfügige Abweichungen bei Flächenangaben, die häufig nur im Bagatellbereich lägen, hätten nun erneut zu Zahlungsverschiebungen geführt. Minister Meyer habe diese Verzögerung durch entsprechende Anweisungen an die mit der Auszahlung beauftragten Behörden zu verantworten, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Foto: Gerheide Knüttel