Ernte startet extrem früh und enttäuscht die Landwirte

REGION/LAND (red).

Für die Vegetation ging ein nasser Winter gleich in einen heißen Sommer über – diesen Stress hat das Getreide schlecht verkraftet. Auf der Getreiderundfahrt des Landvolkes Niedersachsen im Raum Hildesheim zogen Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke und Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender im Fachausschuss Pflanze, folglich eine ernüchternde Bilanz. Sie rechnen mit der schlechtesten Ernte der vergangenen 20 Jahre. „In der Summe werden wir landesweit nach ersten noch vorläufigen Prognosen rund eine Mio. t Getreide weniger ernten als im ohnehin schwachen Vorjahr. Die Gesamternte wird vermutlich nicht die Fünf-Millionen-Tonnen-Marke erreichen“, sagte Schulte to Brinke zum Abschluss. Noch vor der Rundfahrt sind erste Felder abgeerntet worden und bestätigen diese Tendenz. Insbesondere auf den schwachen Standorten im Nordosten des Landes, wo auch der Niederschlag weitgehend ausblieb, schrauben die Landwirte die Ertragserwartungen um weit mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr zurück. „Das ist für unsere Ackerbauern das dritte enttäuschende Jahr in Folge“, verdeutlichte Schulte to Brinke. Das Jahr 2018 werde ähnlich extrem eingestuft wie zuletzt 2003 und auch 1959! Mit hohem, finanziellem und zeitlichem Aufwand wurde auf den Beregnungsstandorten versucht, die Qualität abzusichern.

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