Erste Zwischenbilanz des Insektensommers liegt vor

Bis zum 14. August wird weiter gezählt

Foto: Josef Alexander Wirth/www.naturgucker.de

DEUTSCHLAND (red). Zur Halbzeit der zweiten Zähletappe ist die Beteiligung stärker als im Juni: Es liegen uns bereits 14.000 Beobachtungen von 1600 Orten vor. Der NABU-Insektensommer läuft zwar noch bis zum 14. August, aber es zeichnen sich bereits erste Tendenzen ab. Aktuell führen Hummeln und Kleiner Fuchs die Beobachtungslisten an, während die Wespen bisher unauffällig bleiben. Viele Tagfalter scheinen den Saisonhöhepunkt schon hinter sich zu haben. Oder kommt da noch was? Geht es nach den Besuchszahlen auf der NABU-Homepage, müsste das Taubenschwänzchen Deutschland häufigstes Insekt sein. Keine Seite wird momentan häufiger aufgerufen als das Porträt des munteren Schmetterlings mit dem kolibrigleichen Schwirrflug. Tatsächlich kann man dem Taubenschwänzchen im Sommer 2022 besonders oft begegnen. Bereits im Frühjahr waren wegen guter Überwinterungsbedingungen ungewöhnlich viele Taubenschwänzchen zu sehen. Jetzt ist pünktlich zur zweiten Insektensommer-Etappe die nächste Generation der langrüssligen Nachtfalter unterwegs. Zur Goldmedaille wird es für das Taubenschwänzchen dennoch nicht reichen, aber Rang 10 in der Zwischenwertung ist schon mal ein beachtliches Ergebnis. Wobei es sicher eine ganze Reihe mindestens genauso häufige Insektenarten gibt, die beim Insektensommer weit hinten platziert sind oder erst gar nicht gemeldet wurden. Selbst Fachleuten sind viele der 30.000 heimischen Insektenarten unbekannt, andere sind ebenso schwer zu entdecken wie zu bestimmen. Wer bunt oder groß oder verhaltensauffällig ist, hat bei der Zählung klare Vorteile.

Foto: Josef Alexander Wirth/www.naturgucker.de