„Es gibt keinen Weg zum Frieden außer durch Frieden“

Rund 30 Personen nahmen am Antikriegstag des DGB-Ortsverbands Barsinghausen teil

Ingo Arlt begrüßt die Teilnehmer.

BARSINGHAUSEN (red/ta). Am 1. September hatte der DGB-Ortsverband mit mehreren unterstützenden Organisationen zur Kundgebung am diesjährigen Antikriegstag aufgerufen. Rund 30 Teilnehmende fanden sich am Kriegerdenkmal in Barsinghausen ein. In seiner Begrüßung erinnerte Ingo Arlt von der IG Metall daran, dass seit 1957 weltweit an diesem Tag an die Schrecken des 1. und 2. Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert wird. „Die deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“, betonte Arlt, der sich in der Folge auch kritisch mit der Stationierung von Raketen in Deutschland ab 2026 auseinandersetzte.

Die Hauptrede hielt Wilfried Gaum von den Barsinghäuser Naturfreunden, der einen großen Bogen von den historischen Kriegen und Krisen bis hin zu aktuellen Kriegsschauplätzen in der Ukraine und im Nahen Osten schlug. Er unterstrich, dass es keinen Weg zum Frieden gäbe außer durch Frieden. Zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sagte Gaum: „Russland wird nicht von der Landkarte verschwinden. Ohne die Einbeziehung Russlands wird es keine belastbare kooperative Sicherheitsarchitektur in Europa geben. Und ich glaube immer noch, dass das Konzept der strukturellen Nichtangriffsfähigkeit auf beiden Seiten eine Zukunft haben kann. Dieses Konzept muss wieder versucht und wiederbelebt werden. Alles andere als eine diplomatische Lösung wird uns auf Dauer nicht weiterhelfen. Als ehrliche Makler könnten Indien, Brasilien und andere BRICS-Staaten in Frage kommen“, so Gaum. Umrahmt wurde der Antikriegstag mit Musik von Eric Bogle, Buffy Saint-Marie, Bob Dylan und John Lennon.

Fotos: privat