HANNOVER-BURGDORF (red).
Der Traum von einer direkten Qualifikation für das Viertelfinale der Europa League dürfte für die TSV Hannover Burgdorf bereits geplatzt sein. Im ersten Spiel der Zwischenrunde kassierten die Recken eine deutliche 33:38 (17:18)-Niederlage gegen den HBC Nantes. Obwohl die Mannschaft von Christian Prokop viel Selbstvertrauen vom 32:29-Sieg in der Liga gegen den VfL Gummersbach mitbrachte, hatte sie gegen den Zweiten der französischen Liga nie eine Chance auf den Sieg. Körperlich waren die keinesfalls fehlerfreien Gäste deutlich überlegen und gewannen das Torhüterduell deutlich. In der Statistik standen am Ende 20 Fahrkarten der Recken. Daran lag es aber nicht, dass die Gastgeber schnell in Rückstand gerieten und nach dem 2:1 durch Vincent Büchner nicht mehr viel zusammenlief. Ein ums andere Mal prallten die Recken an den Riesen in der Deckung der Franzosen ab, erlaubten sich dumme Ballverluste, die im Gegenstoß bestraft wurden. Nach zehn Minuten hieß es 3:9 und Prokop nahm die Auszeit. Weniger später räumte der glücklose Gade seinen und im Angriff kam Marian Michalczik, der zu Beginn der Woche noch mit Fieber im Bett lag. Danach lief es besser. Büchner nutzte zwei Ballgewinne im Gegenstoß zum 7:11 (14.).
Die Abwehr stand besser und plötzlich produzierte Nantes Ballverluste. Ebenfalls zweimal im Gegenstoß verkürzte Marius Steinhauser nach 20 Minuten auf 12:14. Endlich war Stimmung in der Bude. Trotz einer Auszeit der Franzosen blieben die Recken am Drücker. Dario Quenstedt vereitelte zwei freie Chancen und Renars Uscins sowie Martin Hanne trafen zum Ausgleich. Hannover war jetzt auf der Welle und ging durch Justus Fischer sogar 15:14 in Führung. Vergebene Chancen nutzte Nantes zu einem 4:0-Lauf und doch mit der Pausensirene gelang Steinhauser der wichtige Anschlusstreffer. Alles schien wieder offen. De aufkeimenden Hoffnungen zogen die Franzosen nach Wiederanpfiff allerdings schnell den Stecker. Diesmal war es ein 7:1-Lauf, der in der 37. Minute beim 18:25 für klare Verhältnisse sorgte. Beeindruckend war vor allem die körperliche Präsenz der Abwehr, die den Angreifern der Recken wenig Räume. Und wenn es Chancen gab, stand Torhüter Viktor Halgrimsson im Weg. Das kurze Zwischenhoch zum 25:30 ein knappe Viertelstunde vor dem Ende änderte nichts mehr an der Niederlage. Am Sonntag wartet in der Liga im Topspiel gegen Tabellenführer SC Magdeburg das nächste ganz dicke Brett. Zumindest körperlich wird die Aufgabe allerdings nicht schwieriger.
Bericht: Uwe Serreck