Die Himmelfahrtsbegegnung bot ein pralles Programm
BARSINGHAUSEN (red). Nach zweijähriger Pause gab es endlich wieder eine Himmelfahrtsbegegnung mit Barsinghausens Partnerstadt Mont-Saint-Aignan (MSA). Mit privaten Pkw sind letzten Donnerstag 16 Erwachsene und zwei Kinder angereist. Im Foyer des Rathauses wurden sie von Bürgermeister Henning Schünhof mit Sekt und Orangensaft begrüßt und von den deutschen Gastfamilien empfangen. Der Europaverein konnte seine alte Tradition wieder herzlich aufleben lassen. Es gab viel zu erzählen. Am Freitag folgte ein abwechslungsreiches Programm.
Alle fuhren gemeinsam mit einem Bus nach Alfeld zur Besichtigung des Fagus-Werkes. Dies ist bekannt für seine Bauhaus Architektur – ein Unesco-Welterbe. Der fortschrittliche und innovative Firmengründer Carl Benscheidt beauftragte 1911 den damals jungen Architekten Walter Gropius mit dem Bau einer Schuhleistenfabrik. Das Fagus-Werk repräsentiert eine Architekturauffassung, die in der damaligen Zeit erstmals die Bedürfnisse nach Licht, Luft und Klarheit berücksichtigte und die im Sinne des neuen Bauens Glas und Stahl einsetzte.
In der Schuhleistenfertigung arbeiten heute noch 40 Mitarbeiter*innen. Bei der Führung konnten Stilelemente der Bauhaus Architektur bewundert werden, zum Beispiel Fensterbau über Eck, viereckige Fallrohre und Flachdach. Anschließend ging es weiter in die Fachwerkstadt Einbeck.
Im urigen Brodhaus wurde gemeinsam zünftig gespeist. Danach gab es zur Auswahl die Besichtigung des größten Oldtimer Museums Europas, den PS-Speicher, oder Bummeln und Ausruhen in der Stadt. Im Speicher gibt sehr viele Exemplare von historischen Motorrädern, Kleinwagen, Autos, Lkws und Bussen zu entdecken. Der Samstag wurde zusammen mit den Gastfamilien verbracht. Um 17:30 Uhr fand ein Gottesdienst in der St. Barbara Gemeinde statt mit anschließendem Orgelkonzert von François Gaultier. Danach war im Saal des Restaurants Palast ein gemeinsames Festessen. Die Patenschaft wurde gefeiert und mit Redebeiträgen gewürdigt.
Der stellvertretende Bürgermeister Karl-Heinz Tiemann vertrat hier die Stadt Barsinghausen und von der französischen Seite sprach Françoise Chassagne. Die Himmelfahrtsbegegnung wurde von Stephan Täger organisiert. Als Übersetzerin begleiteten die Veranstaltungen Viktoria Woronin aus Barsinghausen und für die Franzosen Anne-Marie Bernard. Bei den Aktivitäten schien immer die Sonne, nur die Verabschiedung am Sonntagmorgen war verregnet. Für die nächste Begegnung wurden schon Pläne geschmiedet u. a. eine gemeinsame Radtour oder Sportaktivitäten. Es war wunderbar, dass wieder ein echter Austausch möglich war. In Corona Zeiten wurde der Kontakt schon mit gemeinsamen Videokonferenzen aufrechterhalten.
Fotos: privat