Europaverein stattet Barsinghausens Partnerstadt Wurzen einen Besuch ab

BARSINGHAUSEN (red).

Am_StasibunkerAm letzten Wochenende besuchte der Europaverein mit 32 Mitreisenden die Barsinghäuser Partnerstadt Wurzen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Partnerschaft organisierte der Europaverein einen Wochenendtrip, um Mitgliedern und interessierten Barsinghäuserinnen und Barsinghäusern die Möglichkeit zu geben, die sächsische Kreisstadt an der Mulde persönlich kennen zu lernen. Es stand unter anderem eine Stadtführung auf dem Programm, die die Pressesprecherin der Stadt Wurzen, Frau Conny Hanspach, selbst durchführte. Dort erfuhr die Barsinghäuser Reisegruppe, dass Wurzen mit seiner über 1050 Jahre alten Geschichte eine der ältesten Städte Sachsens ist. An vielen Stellen im Stadtbild finden sich Hinweise auf den bekannten deutschen Dichter, Maler und Kabarettisten Joachim Ringelnatz, der 1883 in Wurzen geboren wurde. Am Samstagabend wurde das Nachtleben der etwa 30 Kilometer entfernten Sachsenmetropole Leipzig erkundet. Ein Höhepunkt war hier der Besuch des Varietés „Krystallpalast“ mit seinem Showprogramm „KlitzeKlein – Das wilde Krabbeln“. Am Sonntag wurde ein Ausflug in die jüngere deutsche Vergangenheit unternommen. Bei der Besichtigung des ehemaligen Stasi-Bunkers in Machern wurde deutlich, in welchem Maße die DDR-Führung ein Misstrauen gegenüber ihrer eigenen Bevölkerung hegte. Die Barsinghäuser Gruppe staunte über die akribische Planung für den Fall der Fälle und die technische Umsetzung, die in der ehemaligen Ausweichführungstelle der Staatssicherheit in fast vollständig erhaltenem Zustand zu sehen sind. Die Anlage liegt im Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche und war einst als Feriendomizil des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt. Im so genannten Spannungs- und Mobilmachungsfall hätten 120 Hauptamtliche Mitarbeiter der Staatssicherheit sowie zwei Verbindungsoffiziere des KGB (des sowjetischen Geheimdienstes) ihre Tätigkeit hierhin verlagert. Am Sonntagnachmittag wurde der Europaverein von der Freiwilligen Feuerwehr und von Oberbürgermeister Jörg Röglin im Wurzener Feuerwehrgerätehaus empfangen. Röglin freute sich, eine solch große Gruppe aus Barsinghausen begrüßen zu dürfen und stellte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Partnerschaft auf Bürger- und Vereinsebene heraus. So gibt es regelmäßige Begegnungen zwischen der  Wurzener und der Barsinghäuser Feuerwehr. Zum Osterfeuer erwartet die Winninghäuser Ortsfeuerwehr auch in diesem Jahr wieder eine Delegation aus Wurzen. Nach einem reichhaltigen Kuchenbuffet bestand die Möglichkeit unter fachkundiger Führung von Stadtbrandmeister Thilo Bergt, das Gerätehaus und den Fuhrpark zu begutachten. Thorsten Franz bedankte sich im Namen der Reisegruppe für den Empfang mit einer Spende über 125 Euro für die Jugendfeuerwehr Wurzen. Zum Abschluss wiederholte der Oberbürgermeister seine Einladung an alle Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser zum Tag der Sachsen vom 04. bis 06. September 2015. Beim Abschied waren sich alle Mitreisenden einig, dass Petra Becker, die Koordinatorin des Europavereins für Wurzen, und ihr Lebensgefährte Andreas Goltermann, eine äußerst interessante Fahrt organisiert haben. Der Europaverein ruft an dieser Stelle alle Vereine auf, die daran interessiert sind, sich am Tag der Sachsen in Wurzen zu präsentieren, sich schnellstmöglich unter folgender E-Mail-Adresse zu melden: t.franz@europaverein.net.

T.Franz-T.Bergt-J.RöglinFoto: privat