Fachwerkhaus am Thie: Initiative sammelt fast 200 Unterschriften für den Erhalt

Die Unterschriftenlisten sollen demnächst an die Stadt überreicht werden

Friedegund Howind, Rainer Krabbe und Ingo Meier (re.) sammeln Unterschriften und Ideen und hoffen auf einen Erhalt des Hauses.

BARSINGHAUSEN (red/ta). Eine Initiative aus Barsinghausen, zu der Friedegund Howind, Ingo Meier und der Vorsitzende des Tourismusvereins, Rainer Krabbe, gehören, hat sich vor einem Dreivierteljahr das Ziel gesetzt, etwas zu tun, um das bald 200 Jahre alte Fachwerkhaus am Thie zu retten, weil es für das Stadtbild wichtig ist, weil es noch eines der wenigen verbliebenen alten Gebäude im Zentrum ist und weil es  sehr gut mit dem Haus der Glückauf-Apotheke korrespondiert. Ein noch längerer Leerstand des Fachwerks könne nicht weiter geduldet werden, sagen die drei Initiatoren. Inzwischen habe man auch Kontakte zur Stadt, zum Stadtmarketingverein „Unser Barsinghausen“ und zu einer örtlichen Immobilienfirma geknüpft. Da zunächst keine Bewegung in der Sache ersichtlich war, wurde geplant, in die Öffentlichkeit zu gehen, um Ideen zur Nutzung sowie Unterschriften für den Erhalt des Gebäudes zu sammeln. Folgende Aktionen wurden dafür genutzt: die Stadtbegehung der Krawatte mit der Architektenkammer im Rahmen des Programms „Archtekturzeit“ am 19. Juni, der verkaufsoffene Sonntag und die Barsinghausen-Tour der Grünen-Kandidatin für die Regionspräsidentenwahl. Es wurden zahlreiche Ideen zu Nutzung des Hauses, zum Beispiel für ein Kurskonzept, und bislang schon 192 Unterschriften für den Erhalt des Fachwerkhauses gesammelt, die demnächst der Stadt übergeben werden sollen. Inzwischen wurde der Erhalt des Hauses von mehreren Parteien auf deren Agenda geschrieben, damit wäre ein Teilziel erreicht: Es wird darüber geredet und in der Politik und Öffentlichkeit angeregt über das Thema diskutiert. Zum Erhalt des Hauses ist es aber auch notwendig, politische und wirtschaftliche Diskussionen zu den Optionen, zum Beispiel, ob das Gebäude für den Denkmalschutz infrage kommt oder auch konkrete Verhandlungen mit dem Eigentümer der Immobilie, zu führen. „Nachdem sich die Politik des Themas angenommen hat, hoffen wir sehr stark darauf, dass auch nach der Kommunalwahl der aktuell gezeigte Ehrgeiz der Politik anhält und Maßnahmen zur Erhaltung und Nutzung des alten Hauses ernsthaft und kreativ für das Wohl der Stadt und deren Bürger diskutiert, entschieden und umgesetzt werden. Wir werden es verfolgen“, sagen Friedegund Howind, Rainer Krabbe und Ingo Meier.

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