BARSINGHAUSEN (ta).
Die Situation rund um das alte und leerstehende Fachwerkhaus am Thie sorgt seit Jahren für Diskussionen in Barsinghausen. Im Bauausschuss sagte Baudirektor Ingo Ellerkamp es gäbe noch keinen Beschluss und aufgrund des Investitionsvolumens müsse der Rat zunächst umfassende Informationen hinsichtlich der künftigen Nutzung des Gebäudes erhalten. Mitarbeiter der Verwaltung und der Fraktionen hatten sich zuletzt zu einer Besichtigung des Hauses getroffen und ein weiterer Besichtigungstermin soll schon bald folgen. Ingo Meier von der Initiative zum Erhalt des Fachwerks erklärte erneut, das stadtbildprägende Haus müsse erhalten werden und er fragte: „Wie geht es jetzt weiter?“ Laut Ellerkamp müsste zunächst geklärt werden, ob die Stadt die Immobilie käuflich erwerben solle. Kerstin Beckmann von „Aktiv für Barsinghausen“ (AFB) meinte, das Objekt sei emotional besetzt. Eine partielle öffentliche Nutzung des Gebäudes könne die Innenstadt beleben – auch wenn die städtischen Finanzen momentan angespannt seien. CDU-Ratsherr Max Matthiesen schlug vor, dass Ehepaar Wieder aus Barrigsen sollte eingebunden werden, denn dieses hätte Erfahrungen darin, wie man ein altes (denkmalgeschütztes) Haus herrichten könne. Außerdem sollten verschiedene Nutzungsarten für das Gebäude in die weiteren Überlegungen und Planungen mit einfließen. Kerstin Wölki (FDP) sagte, eine gewinnbringende geschäftliche Nutzung des Hauses sollte in Betracht gezogen werden. Auch wenn das Fachwerkhaus ein Pendant zur gegenüberliegenden Apotheke bilde, sollte die Stadt nicht einfach mal 2,5 Millionen Euro einplanen. Offensichtlich hat die Verwaltung schon konkrete Vorstellungen für eine Nutzung des Gebäudes. Wie diese aussehen, mochte der Baudirektor im Ausschuss nicht publik machen.
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