Barsinghäuser Politik will noch einmal mit der Region Hannover als zuständige Straßenverkehrsbehörde sprechen
GROßGOLTERN (ta). Keiner wollte sie im Doppelpack, aber laut den Vorschriften sind sie notwendig. Nun zieren zwei Fahrradschutzstreifen die frisch sanierte Hauptstraße in Groß- und Nordgoltern, obwohl sich auch der Barsinghäuser Rat für lediglich einen Streifen ausgesprochen hatte. Die Entscheidungsbefugnis in dieser Sache liegt aber in den Händen der Region Hannover, denn es handelt sich eine Kreisstraße. Und hier beharrt der zuständige Fachbereich bislang auf dem zweiten Streifen. Allerdings, vom südlichen Ortseingang bis zur B 65 gibt es zwei Ausnahmen. Einmal auf der Höhe des Freibads, weil da die Straße wegen der Brücke zu schmal ist und zweitens auf der Höhe des Feuerwehrhauses Großgoltern, damit die schnellen Helfer bei Einsätzen problemlos parken können. Frust macht sich derweil auch unter nicht wenigen ansässigen Geschäftsleuten breit. Erst der Fahrradschutzstreifen, der den Kunden das Parken erschwert und dann kam auch noch ein Parkverbotsschild für eine Kindertagespflege hinzu. „Eine waschechte Katastrophe“, heißt es aus dem Kreis der Geschäfte. Die Stadt habe sehenden Auges in Kauf genommen, dass sie in dieser Frage keinerlei Entscheidungsgewalt mehr habe. Auch für den CDU-Regionsabgeordneten und Ratsherr, Roland Zieseniß, ist die Situation mit dem zweiten Streifen alles andere als befriedigend. Geplant sei ein Gespräch mit der Regionsspitze und den Barsinghäuser Fraktionsvorsitzenden der Ratsparteien. Ein fester Termin stehe allerdings noch nicht fest. Die Stadt habe nur einen Streifen gewollt, betont auch Bürgermeister Marc Lahmnann, er hoffe auf eine partielle Aufhebung des Parkverbots und könne den Frust vor Ort gut nachvollziehen. „Ich bin aber generell kein Freund von Fahrradschutzstreifen, weil so die Autofahrer dazu verleitet werden, den vorgeschriebenen Abstand zum Fahrradfahrer nicht einzuhalten“, sagt Lahmann.
Foto: gk / ta