Faires Frühstücken mit argentinischem Flair

Die Mariengemeinde und der Eine-Welt-Laden hatten eingeladen

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BARSINGHAUSEN (red). Zum traditionellen Fairen Frühstück konnten die Marien-Kirchengemeinde und der EINE WELT-Laden knapp 60 Besucher begrüßen. Zunächst konnten diese sich an einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit Aufstrichen und Marmeladen aus dem EINE WELT-LADEN bedienen. Backwaren sowie andere Zutaten wurden von der Bäckerei Hünerberg und dem Bioladen BioMio gesponsort. Im Anschluss berichtete Ole Depenbrock aus Barsinghausen in Wort und Bild von seinem freiwilligen sozialen Jahr in Argentinien. Von August 2015 bis Juli 2016 leistete Ole Depenbrock einen „Freiwilligen Friedensdienst“ in Misiones, der nordöstlichen Provinz Argentiniens an den Grenzen zu Paraguay und Brasilien. Er arbeitete in der indigenen bilingualen Primarschule Takuapí, wo Kinder der Mbya-Guaranies zur Schule gehen. Ziel des Unterrichts war es, die Kinder vom Kindergarten bis zur siebten Klasse mithilfe von Themen wie Tieren, Körperteilen oder Geografie sowie didaktischen Spielen, Geschichten und Liedern an das Medium Computer und die Fremdsprache Spanisch heranzuführen. Besonders interessiert war Ole Depenbrock an ihrer Kultur und ihrer Lebenssituation, die sich angesichts der Regenwaldrodungen und einer weißen Mehrheitsgesellschaft drastisch geändert hat. Die Mbya-Guaranies wohnen weitestgehend isoliert von der „weißen Welt“ in eigenen Dorfgemeinschaften, haben eine eigene Sprache, Religion und Weltanschauung. Der vorherrschende Rassismus, der sich gegen sie richtet, wird an verschiedenen Stellen erfahrbar und spürbar. Eine Herausforderung war es daher, mit dem Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Kulturen bewusst umzugehen. Ein besonderes Geschenk war für Ole Depenbrock die Freundschaft mit einem der indigenen Hilfslehrer, der ihn sogar zu seinen Jagdausflügen mitnahm. Eventuell wird der   EINE WELT-LADEN   kleine Holztiere wie Tukane, Gürteltiere oder Jaguare aufnehmen, die von den Menschen aus Takuapi fingerfertig geschnitzt werden. Traditionell ist der Eintritt zu dieser Veranstaltung frei. Die Besucher spendeten EUR 450 für die Buschschulen im Senegal. „Das ist ein schönes Ergebnis“, stellt Rosemarie Griebel-Kruip vom Vorstand fest. „Ute Gierczynski-Bocandé wird es nach Rückkehr in den Senegal an die Empfänger überreichen.“

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Foto: privat