Faszinierende Erntemaschinen bei der Zuckerrübenkampagne

Woher stammt der Name „Rübenmaus“?

NORDGOLTERN (gk). Bewohner nahe der Feldmark kennen die Geräusche, die die derzeitige Zuckerrübenkampagne verursacht. Gleichzeitig faszinieren die im Einsatz befindlichen Spezialmaschinen, die zu den größten in der Landwirtschaft zählen. Innerhalb weniger Tage konnte jetzt miterlebt werden, wie präzise die Ernte der süßen Früchte geplant und durchgeführt wird.

Zuerst nimmt der Rübenroder – auch über Nacht – seine Arbeit auf. Das tut er ziemlich geräuschlos. Nach dem Reinigungen durch Walzen und Siebbänder landen die Früchte in seinem Vorratsbunker. Ist dieser gefüllt, entsteht durch Leerung nach und nach am Feldrand eine Miete.

Jetzt kommt die „Rübenmaus“ zum Einsatz, die den Wert eines Einfamilienhauses besitzt. Ihren Namen erhielt sie durch die Abkürzungen M: Mieten, A: Aufnahme, U: Umladen und S: System. Durch ein Laufband gelangen die Rüben nun von der Miete in den Container-Anhänger des Lastwagens, der zu festen Terminen zur Zuckerfabrik fährt. Bei Beginn der Befüllung entstehen die bekannten Poltergeräusche. Ist der Anhänger befüllt, steht bereits der nächste bereit. Einzelne Rüben werden von der „Rübenmaus“ vorsichtig aufgesammelt und gelangen ebenfalls zur Weiterverarbeitung in den Anhänger. Kaum ist die „Rübenmaus“ verschwunden, fährt der Landwirt mit seinem Trecker auf das Feld, um den Acker neu zu bestellen. Diesmal werden es aber keine Zuckerrüben sein.

Fotos Gerheide Knüttel