FDP: Ratspolitiker sollen den künftigen Standort der Wilhelm-Stedler-Schule gründlich prüfen

Konkrete Planungen der Verwaltung zur Vermarktung von Grundstücken sind den Liberalen nicht bekannt

V.li.: Jörn Benseler, Fred Wellhausen und Norbert Wiegand betonen die Bedeutung einer intensiven und zielorientierten Diskussion zur Wilhelm-Stedler-Schule.

BARSINGHAUSEN (ta). Die FDP-Ratsmitglieder, Fred Wellhausen und Jörn Benseler, sowie der Parteivorsitzende, Norbert Wiegand, sind sich sicher, dass eine politische Entscheidung zum künftigen Standort der Wilhelm-Stedler-Grundschule nicht übers Knie gebrochen werden dürfe. Als schlechtes Beispiel nannte Wellhausen das Bemühen von Bürgermeister Marc Lahmann, auf der Grundlage eines Wirtschaftlichkeitsgutachtens einen raschen Beschluss zur Lisa-Tetzner-Schule zu erreichen. Grundsätzlich brauche man keine Schnellschüsse, sondern eine auf Kriterien und Ziele ausgerichtete Diskussion, um zu einem guten Ergebnis zu gelangen, unterstreicht der Fraktionsvorsitzende. Als positives Beispiel für eine Entscheidungsfindung nannte er die Einsetzung einer interfraktionellen Arbeitsgruppe zur Straßenausbaubeitragssatzung. Hinsichtlich der Zukunft der Stedlerschule gäbe es eine Vielzahl von zu beachtenden Bedingungen, daher sei der Rat zu einer systematischen Betrachtung aufgerufen. Die FDP schlägt daher ein mehrstufiges Verfahren vor. Zunächst sollten das Ziel beschrieben und auf der Grundlage von differenzierten Forderungen Kriterien für den Neubau definiert werden. In einem zweiten Schritt sollten die gewichteten Kriterien in Tabellenform aufgeführt werden. In Stufe drei solle dann ermittelt werden, bis zu welchem Grad die Kriterien unter Berücksichtigung der beiden Standorte erfüllt seien. In einer möglichst neutralen und von Parteiideologien befreiten Betrachtung solle schließlich zusammengefasst werden, wie und wo die angestrebten Ziele erreicht werden können. Klar sei, dass entweder das heutige Grundstück der Bert-Brecht-Schule oder der Wilhelm-Stedler-Schule frei werde, da wohl die Lisa-Tetzner-Schule am Spalterhals verbleiben werde und somit die Brechtschule ebenfalls zum Schulzentrum umziehen werde. Konkrete Pläne der Verwaltung, wie das eine oder andere freiwerdende Grundstück vermarktet werden könnte, seien der FDP nicht bekannt, so Benseler und Wellhausen. Berücksichtigt werden müsste aber, wie man über städtebauliche Instrumente mehr Vitalität in die Stadt und die Ortsteile bringen könne und wie sich die Schülerzahlen an der Stedlerschule und damit auch die Zügigkeit der Grundschule entwickelten. Die FDP selber habe sich hinsichtlich des WSS-Standortes noch nicht festgelegt, gefragt seien auch eine Beteiligung der Bürger sowie eine Berücksichtigung der Interessen der Lehrer und Eltern, betonte Wellhausen.

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