Waldhof-Leiter Dietmar Bolte berichtet den Politikern über den bestehenden Fachkräftemangel und die Integration von minderjährigen Flüchtlingen

BARSINGHAUSEN (ta). Über eine vorzeitige Bescherung konnten sich heute die Kinder und Jugendlichen im Haus 3 des Kinderheims am Waldhof freuen. Zu Gast waren nämlich Mitglieder der FDP-Region und des Stadtverbands der Liberalen, die seit über 30 Jahren hier eine Patenschaft pflegen. Vorab konnten die Jugendlichen ihre ganz speziellen Wünsche zu Weihnachten äußern, heute folgte dann an einer gemütlichen Kaffee- und Kuchentafel die Übergabe der Geschenke. Darüber hinaus konnte der Leiter des Kinderheims, Dietmar Bolte, den Politikern von der derzeitigen Betreuungssituation in der über 50 Jahre alten Einrichtung berichten. Zum einen habe der anhaltende Fachkräftemangel im Bereich der Jugendhilfe leider dazu geführt, dass vier Gruppen geschlossen werden mussten. Gerade aufgrund der zeitlichen Einspannung der Mitarbeiter seien Arbeitsverhältnisse an anderer Stelle einfach attraktiver, so Bolte. Neben dem Mangel an Fachkräften habe man aber auch einige Weggänge verkraften müssen. Gleichwohl sei die Zahl der Unterbringungen auch aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen des Kinderschutzparagraphen sogar gestiegen, darunter seien aber viele, die nur kurzfristig in Obhut genommen werden müssten. Zur Integration von unbegleiteten, minderjährigen Asylbewerbern sagte Bolte, man werde die bestehenden Container auf dem Gelände des Waldhofes Anfang kommenden Jahres abbauen. Die Flüchtlinge im Alter von 15 bis 18 Jahren seien in vier Gruppen in der Außenstelle in Wunstorf untergebracht, während die Jugendlichen ab dem 14 Lebensalter in die bestehenden Gruppen des Kinderheims integriert worden seien. Obwohl natürlich so manche kulturelle Barriere erst abgebaut werden müsse, sei dieser Prozess ohne jede Gewalt oder gar rechtsextreme Auffälligkeiten seitens der einheimischen Kinder und Jugendlichen bewerkstelligt worden, erklärte Bolte.

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