FDP: Stelle des Baudezernenten in ein Wahlbeamtenverhältnis umwandeln

BARSINGHAUSEN (red).

Zum Weggang von Baudirektor Alexander Wollny sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende, Fred Wellhausen: „Die FDP-Fraktion steht zur Verantwortung für die Stadt. Die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung am 20.02.2020 enthält den TOP „Änderung der Hauptsatzung“ – Einrichtung einer zweiten Wahlbeamtenstelle. Das ist dringend nötig, denn wir müssen die Stelle des Baudezernenten neu ausschreiben. Der Wettbewerb unter den Städten um kompetente Baudezernenten zwingt die Stelle neu zu bewerten und dann konsequenterweise in eine Wahlbeamtenstelle zu wandeln. Das hätten wir in einer Sitzung am 28.01.2020 auf den Weg bringen können und hätten dann gute Aussichten gehabt, in der nachfolgenden Bewerbungsrunde Alexander Wollny als Baudirektor zu behalten. Die Vorteile für diese Besetzung liegen auf der Hand: Er ist kompetent, kreativ und entwickelt seine Lösungsvorschläge systematisch. Eine deutliche Mehrheit im Ausschuss sah das genauso. Leider fand dann aber der erste Schritt – die Einrichtung der Wahlbeamtenstelle – keine Mehrheit. Die Hälfte der Stimmberechtigten stimmte gegen den Antrag, der damit abgelehnt war. Als Erklärung der klaren Ablehnung war von den Grünen zu hören: „Wer weiß, ob der neue Bürgermeister mit Herrn Wollny oder einem Nachfolger zurechtkommt: Er oder sie sollten ihn oder sie dann doch selbst vorschlagen dürfen.“ Damit sind die eigentlichen Bewegründe klar geworden: Es geht gegen den Bürgermeister. Da verzichtet man auf die Besetzung dieser wichtigen Funktion und nimmt in Kauf, dass z.B. Schulbaumaßnahmen deutlich verzögert werden. Die SPD fand – obwohl inhaltlich der Vorlage zustimmend – nicht die Kraft entsprechend zu votieren. Die Folgen haben die Bürger der Stadt zu tragen. Es ist abzusehen, dass nicht nur wichtige Baumaßnahmen zeitlich stark verschoben werden, sie werden so auch deutlich teurer werden. Wir werden den Bürgern erklären müssen, warum einiges deutlich länger dauert. Wir Ratsmitglieder haben uns verpflichtet, durch unsere Ratsarbeit Verantwortung für die Stadt zu tragen. Da passt es aus unserer Sicht gar nicht, wenn wie hier auf Zeit gespielt wird und eine notwendige Entscheidung verschoben wird – bis zum Amtsantritt eines neuen Bürgermeisters oder doch mindestens bis zur nächsten Ratssitzung. Für Alexander Wollny war das jedenfalls zu lange. Seine Bekenntnisse, er fühle sich wohl in Barsinghausen und wolle die begonnenen Projekte zum Abschluss führen, bewegten nichts. Und um eine gute Entscheidung ging es wohl auch nicht allen.“

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